Rufe nach Lockerung der Maskenpflicht werden lauter

Seit mehreren Wochen prägen Schutzmasken das Straßenbild in Österreich und anderen Ländern. Für viele Menschen wird das Tragen dieser Masken aber zunehmend zur Belastung.
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Rufe nach Lockerung der Maskenpflicht werden lauter

Bild: Das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen geschlossenen Räumen gilt in Österreich weiterhin / Bild: Die Tagesstimme

Seit mehreren Wochen prägen Schutzmasken das Straßenbild in Österreich und anderen Ländern. Für viele Menschen wird das Tragen dieser Masken aber zunehmend zur Belastung.

Wien. – Nach neun Wochen wird in den Klassenräumen von Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Sonderschulen wieder unterrichtet. Dabei gelten jede Menge neuer Hygiene- und Abstandsregeln, darunter auch das Tragen von Masken. Diese Maskenpflicht, die weiterhin auch in anderen Bereichen wie etwa dem Handel und damit sowohl für Personal als auch Konsumenten gilt, sorgt aktuell nicht nur bei FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl, sondern auch bei Handelsobmann Peter Buchmüller für Unmut.

Menschen beschweren sich über Maskenpflicht

Für das Verkaufspersonal, besonders in beratungsintensiven Branchen wie Möbel-, Mode-, oder Sportartikelhandel, sei die Maskenpflicht „schön langsam nicht mehr zuzumuten“, so Buchmüller. Sowohl die Konsumenten als auch das Verkaufspersonal, das die Masken ganztägig tragen muss, würde sich zunehmend über die Maskenpflicht beschweren. Die Politik müsse sich „demnächst etwas einfallen lassen“, um die Belastungen für das Personal zu minimieren und die Kauflust der Konsumenten wieder anzukurbeln. Der Handelsobmann kann sich etwa vorstellen, dass da Maskentragen für Kunden nicht mehr verpflichtend ist, sondern auf freiwilliger Basis. Außerdem gebe es durch die Hygieneregelung, Abstandsmarkierungen oder Plexiglaslösungen an der Kassa ohnehin bereits zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen die Ansteckungsgefahr, betont Buchmüller.

Kickl: „Symbol des Maulkorbs“

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl spricht indes von einer „schikanösen“ Maskenpflicht Im medizinischen Bereich und dort, „wo es um den Schutz gefährdeter Gruppen geht, mag eine Maske ihre Berechtigung haben“, so Kickl in einer aktuellen Aussendung. Die von der Regierung darüber hinaus gehende verordnete Maskenpflicht sei aber „ein Symbol des Maulkorbs“. Wer eine Maske aufsetzen wolle, könne sie ja aufsetzen, „aber weg mit der verpflichtenden ÖVP-Maskerade“, fordert Kickl. Die Maskenpflicht an Schulen nehme „geradezu schikanöse und absurde Auswüchse“ an. Vor allem die teils unterschiedlichen Informationen würden für Verwirrung sorgen und seien „eine Zumutung für die Eltern, die Schüler, aber auch für die Lehrer“.

Faßmann verteidigt Maskenpflicht

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) verteidigte am Montag im Ö1-Morgenjournal die neuen Vorschriften, insbesondere die Maskenpflicht außerhalb der Klasse. Nur weil die Schulen wieder geöffnet seien, sei das Virus nicht verschwunden. Ihm sei aber auch klar, dass es im Alltag zahlreiche Verletzungen der Regeln geben wird. Wenn einem Kind die Maske verrutsche oder ein Bleistift vertauscht werde, werde es deshalb nicht gleich zu einer Infektion kommen müssen, sagte Faßmann und plädierte auch für Gelassenheit.


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Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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