Sachsen: Immer mehr Asylbewerber verschwinden
Zum Stichtag 30. Juni 2023 waren fast 500 Personen als abwesend registriert, ohne dass es sich um eine Umverteilung oder eine bekannte Ausreise handelte.
Dresden. - In Dresden ist die Zahl der nicht auffindbaren Asylbewerber im ersten Halbjahr 2023 massiv angestiegen. Das geht aus der Antwort des sächsischen Innenministeriums auf die Kleine Anfrage (Drucksache 7/13892) des AfD-Abgeordneten Sebastian Wippel hervor. Wie aus der Antwort auf die Anfrage hervorgeht, wurden im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 insgesamt 6.119 Personen nach ihrer Registrierung dem Freistaat Sachsen als zuständigem Bundesland zugewiesen.
Anstieg um rund 259 Prozent
Zum Stichtag 30. Juni 2023 waren insgesamt 478 Personen als abwesend registriert, ohne dass es sich um eine Umverteilung oder eine bekannte Ausreise handelte, heißt es in der Anfragebeantwortung weiter. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um rund 259 Prozent. Bei insgesamt 6.119 zugewiesenen Asylbewerbern bedeutet diese Zahl, dass fast acht Prozent aller in diesem Jahr zugewiesenen Asylbewerber im Freistaat nicht mehr auffindbar sind.
Sebastian Wippel, innenpolitischer Sprecher der AfD Sachsen, kritisiert diese Entwicklung: „Diese Zahlen sind eine Katastrophe für unseren Rechtsstaat und führen das Asylsystem ad absurdum: Welcher Asylantragsteller, welcher Wirtschaftsmigrant, welcher illegale Einwanderer soll unser Asylsystem, ja unsere Ordnungsbehörden denn überhaupt noch ernst nehmen, wenn bald schon jeder zehnte Asylant nicht mehr auffindbar ist?“, so Wippel in einer Pressemitteilung.
Verschwundene Asylbewerber als Sicherheitsrisiko
Jeder nicht auffindbare Asylbewerber stelle ein Sicherheitsrisiko für das Land dar. Untergetauchte Asylbewerber, so Wippel, hätten in der Vergangenheit immer wieder Bluttaten in Deutschland verübt, Raubüberfälle und Vergewaltigungen begangen. Die Forderung müsse daher lauten: „Wer einen Asylantrag stellt, muss insbesondere in den ersten Wochen nach der Antragstellung jederzeit auffindbar sein, sich allzeit in der Nähe der Unterkunft aufhalten und ggf. entsprechend durch unsere Sicherheitsbehörden überwacht werden“, so Wippel weiter. Es könne nicht sein, dass sich Menschen ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland völlig frei und unbehelligt bewegen könnten und den Sicherheitsbehörden die Hände gebunden seien. „Anstatt sich auf Symbolpolitik und vorgezogene Wahlkampfparolen zu konzentrieren, sollte die Staatsregierung endlich ihrer hoheitlichen Aufgabe nachkommen und sich um die Sicherheit der sächsischen Bürgerinnen und Bürger kümmern“, fordert Wippel abschließend.