Schneemänner, Schneefrauen. Diskriminiert der ORF die Diversen?

Ein harmloser Mittwochnachmittag unter nebelgrauem Himmel. Ein Freund, der weiß, dass mich die Genderei furchtbar aufregt, schickt mir einen Link zu einem Beitrag im ORF. Einfach, um mich zu ärgern. Ein wahrer Freund.
Géza Ákos Molnár
Kommentar von
8.1.2021
/
3 Minuten Lesezeit
Schneemänner, Schneefrauen. Diskriminiert der ORF die Diversen?

Symbolbild (CC0).

Ein harmloser Mittwochnachmittag unter nebelgrauem Himmel. Ein Freund, der weiß, dass mich die Genderei furchtbar aufregt, schickt mir einen Link zu einem Beitrag im ORF. Einfach, um mich zu ärgern. Ein wahrer Freund.

Kommentar von Géza Ákos Molnár

Was ich aber gesehen habe, war so absurd und dumm, dass ich nur mehr lachen habe können. Daher Ironie an!

Gaby* Konrad*, Aktuell nach eins, ORF2, 05.01.2021.

Sie oder es moderiert den Beitrag an:

„Am Wochenende gibt’s in St.Anton am Arlberg das Skiweltcuprennen der Damen. Und diesmal nicht vor leeren Rängen. Hundert Schneefrauen und Schneemänner schauen zu.“

Kein Wort über die diversen Schneewesen!

Diverse Schneewesen werden diskriminiert

Im Bericht von Hubertus* Kopter* diskriminiert man die Diversen ebenso. „Für 100 € kann man Pate eines Schneemannes oder einer Schneefrau werden“, heißt es da. Pate eines Diversen darf ich nicht werden? Warum nicht?

Der Beitrag war überhaupt sehr inkonsistent. Bei den Schneewesen habe ich kein einziges als männlich oder weiblich identifizieren können. Keine primären, keine sekundären Geschlechtsmerkmale. Waren sie alle divers? Dann ist ja der lapsus linguae umso gravierender!

Dass Gaby* Konrad* und dass Hubertus* Kopta* politically so dermaßen incorrectly die Schneediverslinge nur mitgemeint und damit diskriminiert haben, hat mir die Stimmung total verdorben.

Schaue ich doch deshalb so gerne die Mediathek von ORF und ZDF, weil da endlich, endlich der heilbringenden feministischen Ideologie huldigend gesprochen und auf die alte deutsche Grammatik mit ihrer Unterscheidung von Genus und Sexus ganz verzichtet wird.

Ideologie sticht Kultur (nieder). Das ist gut so! Ist auch integrationspolitisch besser, weil sich so auch die Asylant*INNEN leichter tun, Deutsch zu lernen.

Schwieriger Umgang mit deutscher deutscher Grammatik

Dass die deutsche Grammatik wirklich schwer ist, weiß ich als Mann (ich bin wirklich ein Mann, noch dazu ein weißer, sorry for that) mit ungarischem Untergrund nur zu genau. Bei uns gibt es schlicht gar kein Genus.

Will man „er“ sagen oder „sie“, sagen wir schlicht „ő“ (ein langes ö, erkennbar an den langgezogenen ö-Punkten). Deshalb würden auch all die Asylant*INNEN viel lieber zu uns nach Ungarn kommen, weil Ungarisch viel leichter ist als Deutsch.

Mein Lieblingsgendernder (so viel Partizipialkonstruktion muss sein!) im ORF ist der, die oder das Tarek* Leitner*.

Ja, Sie erinnern sich richtig, das ist der, die, das, deren, dessen Kinder gemeinsam mit den Kindern der, des SPÖ-Genoss*IN Christian* Kern* eine teure Wiener Privatschule besuchen müssen, wo sie sicher noch die echte deutsche Grammatik mit der Unterscheidung von Genus und Sexus lernen müssen – womöglich sogar Latein, wo sie erschreckenderweise sogar den Sinn von grammatikalischen Systemen erkennen lernen müssen.

[Anm. d. Verf. Da ja das Geschlecht eines Menschen ein Konstrukt ist, weiß ich nicht, wie ich die Genannten richtig einordne – und Leitner*s oder Kern*s Gefühle zu verletzen, liegt mir fern.]

Der, die, das Tarek* Leitner* will ja auch um Himmels willen nie jemand (darf ich je-man-d sagen?) diskriminieren. Also sagt er Bergretter*innen – in einem durchgesprochen; er meint aber das diverse Sternderl mit einer Millisekunde des Innehaltens brav mit. So gehört sich das, so liebe ich es.

Sexistische Sprache

Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Nur, wenn Tarek* Leitner* wen nicht mag, dann fällt er, sie, es in kindisch trotzige, inkorrekte Redeweise zurück, die sonst nur alten weißen Männern eigen ist.

Beispiel, auch vom 5. Januar 2021: Nicht Polizist*INNEN haben am Mittwoch in Wien eine Frau in Notwehr angeschossen, sondern „Polizisten“ – ich hab’s in der Mediathek überprüft. Kein Zweifel, da war nichts für Diverse und Frauen zu hören. Das ist sexistische Sprache, wie sie früher üblich war.

Naja, der Mittwoch war für mich kein guter Tag: zu Mittag die, das Gaby* Konrad*, die, das die diversen Schneewesen ganz unter den Teppich kehrt, und am Abend der, die, das Tarek* Leitner*, der, die, das die Frauen und die Diversen unter den WEGA-Leuten komplett verschweigt! In was für einer Welt leben wir?

Lächerlicher Genderwahn

Liebe Leser, Galgenhumor und Ironie aus!

Das Gute am Genderwahn ist ja, dass man über ihn gut lachen kann, wissend, dass sich seine Propenenten wie Frau Gaby Konrad und Herr Tarek Leitner im Prinzip ja nur mehr lächerlich machen mit ihrem Ideologiefanatismus und Genderdschihad, für den sie natürlich auch dank der GIS-Abzocke fürstliches Gehalt bekommen.

Viellleicht würde ich für das Gehalt von Tarek Leitner auch gendern, das gebe ich unumwunden zu. Business matters.

Schönreden würde ich mir das so: Die normalen Leute wissen eh, dass das Gendern ein Riesenschmarrn ist. En Leitmedium für normale Frauen und Männer mit gesundem Menschenverstand, die mit redlicher Arbeit ihr tägliches Brot verdienen, ist ja weder der ORF noch das ZDF noch die ARD.

Ironie wieder an:

Aber nun beruhigen wir uns wieder und lesen das geniale Protokoll der Vorkommnisse um einen Schneewesenbau an einem unbekannten Ort in Deutschland. Ich danke für die © -Erlaubnis, es hier zu zeigen. Viel Spaß beim Lesen!

© mademyday.com

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor
Géza Ákos Molnár

Géza Ákos Molnár

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