Schweizer Lehrer Philippe Wampfler: „Frauen gibt es erst etwas mehr als 1000 Jahre!“
Der Kampf um die Deutungshoheit in der Geschlechterfrage ist hart. Nun hat der Schweizer Lehrer Philippe Wampfler mit einer Aussage für Gelächter gesorgt.
In der heutigen Gesellschaft steht das Frausein oft wieder im Mittelpunkt – aber anders als man denkt. Die so genannte Gender-Theorie, die davon ausgeht, dass Menschen ihr Geschlecht frei wählen können, lässt vielen Männern die Möglichkeit, über Nacht zur Frau zu werden. Die Politik in Deutschland bemüht sich zunehmend, diesen Menschen einen rechtlichen Status und Sicherheit zu geben.
Im geplanten Selbstbestimmungsgesetz werden diese Punkte aufgegriffen, so soll zum Beispiel die absichtliche Verwendung eines „falschen Pronomens“, also zum Beispiel die Anrede einer Transfrau mit „Herr“, mit einem hohen Bußgeld geahndet werden. Die Verfechter der Gender-Theorie gehen dabei teilweise sehr aggressiv und offensiv vor, um ihre Politik durchzusetzen. Manche schießen dabei über das Ziel hinaus, wie ein Beispiel aus der Schweiz zeigt.
Philippe Wampfler, ein Autor und Lehrer aus der Schweiz, ist ein aktiver Twitter-Nutzer und sehr diskussionsfreudig. Oft wagte er sich mit gewagten Thesen vor, wie zum Beispiel, dass es keine „Rechte von biologischen Frauen“ gäbe, sondern nur welche „von Frauen“. Oder dass nicht nur biologische Frauen schwanger werden könnten, sondern generell Menschen, die eben schwanger werden.
Nun hat er mit einer spitzen These viel Gelächter auf der Plattform ausgelöst: „Seit Anbeginn der Menschheit wurden Menschen schwanger. Frauen gibt es erst seit etwas mehr als 1.000 Jahre.“ Auf den Hinweis, dass selbst im Alten Testament von „Frauen“ die Rede sei, antwortete er lakonisch: „Das Alte Testament, in dem das Wort Frau vorkommt, ist nur wenig älter als 500 Jahre“.
Soziales und biologisches Geschlecht
Wampfler rekurriert dabei auf die oben schon angesprochene Gender-Theorie, die nicht nur die freie Auswahl des Geschlechtes benennt, sondern auch davon aus geht, dass Geschlechter sozial konstruiert sind. Damit wird also vor allem der soziale Faktor der Identitätsbildung und Geschlechterrollen betont – die Konsequenz aus dieser These ist wie gesagt die freie Geschlechterauswahl, da nur das Soziale, aber nicht das Biologische das Geschlecht konstituiere. In diesem Sinne gibt es für den Lehrer die Frau erst seit 1.000 Jahren, seit der Entstehung des sozialen Geschlechts der Frau.
Gerd Buurmann, Moderator des Indubio-Podcasts, wies auf Wampflers Denkfehler hin: „Nicht ganz korrekt formuliert. Das Wort Frau gibt es erst seit rund 1.000 Jahren. Die Menschen, die seit einiger Zeit als Frauen bezeichnet werden, gibt es schon von Anbeginn der Menschheit.“ Er stellt die rhetorische Frage: „Das Wort Weltall ist rund 400 Jahre alt. Soll ich jetzt schreiben: Das Weltall gibt es erst seit 400 Jahren?“.
Wampfler selbst zeigte sich von den Reaktionen unbeeindruckt und lieferte einen Tag später weitere Thesen. So meinte er: „Schon im Mittelalter bedeutete Frau etwas ganz anderes als heute". Außerdem beklagte er sich über „rechte“ Tendenzen auf der Plattform, die seiner Meinung nach dort besonders stark seien.