Schwere Ausschreitungen nach BLM-Demo in Lüttich

Bis zu 300 Randalierer plünderten Geschäfte und attackierten Polizisten. Wie in Videos zu sehen ist, stammt der Großteil der Angreifer offenbar aus Afrika.
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Schwere Ausschreitungen nach BLM-Demo in Lüttich

Bild: Screenshot YouTube.

Bis zu 300 Randalierer plünderten Geschäfte und attackierten Polizisten. Wie in Videos zu sehen ist, stammt der Großteil der Angreifer offenbar aus Afrika.

Lüttich. – In der belgischen Stadt Lüttich ist es nach einer „Black Lives Matter“-Demonstration zu massiven Ausschreitungen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, sei die Demonstration zunächst friedlich verlaufen, bis sich gewaltbereite „Randalierer“ unter die Demonstranten gemischt und gezielt die Auseinandersetzung gesucht hätten. Schließlich hätten sich „zwischen 200 und 300 Randalierer in den Straßen von Lüttich versammelt“ und wären durch die Innenstadt gezogen. Die Männer – darunter zum Großteil Afrikaner – plünderten Geschäfte und attackierten Polizisten mit Eisenstangen, Pflastersteinen, Tischen und Absperrgittern. Die Polizei reagierte mit Wasserwerfern und Tränengas auf die Ausschreitungen.

Massive Angriffe auf Polizisten

Medienberichten zufolge dauerten die Ausschreitungen zwei Stunden lang. 250 Polizisten standen den 300 Randalierern gegenüber. Die Bilanz der Gewaltexzesse: 36 verletzte Polizisten, neun Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden – darunter fünf Beamte.

Wie die „FAZ“ berichtet, hatte ein Polizist besonderes Glück: Er sei von Angreifern vom Motorrad gestoßen worden und dann beinahe „gelyncht“ worden. Allerdings seien ihm dann Demonstranten, die auf dem Platz gegen die Corona-Maßnahmen protestiert hatten, zur Hilfe gekommen. „Ohne dieses Einschreiten wäre dieser Polizist viel schwerer verletzt worden“, sagte der Lütticher Polizeichef Christian Beaupère.

Hintergründe zur BLM-Demo

Die „Black Lives Matter“-Demonstration hatte sich gegen angebliche Gewalt und Rassismus bei der Polizei gerichtet. Hintergrund ist die Festnahme einer aus dem Kongo stammenden Frau, die von zwei Beamten zu Boden gebracht und dann mit einem Knie im Nacken fixiert worden war. Die Frau warf der Polizei vor, zu Boden gedrückt worden zu sein, als sie als Krankenschwester einer Passantin zu Hilfe kommen wollte. Die Polizei gab hingegen an, dass die Frau sie wie eine „Furie“ angegriffen habe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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