Sexuelle Belästigung in Brüssel: Frauen sollen sich mit neuer App wehren

Sexuelle Belästigung auf Brüssels Straßen möchte eine belgische Politikerin nun mit einer Smartphone-App bekämpfen. „Touche pas à ma pote“ („Fass meine Freundin nicht an“) heißt die neue Anwendung, die man seit letzter Woche herunterladen kann. 
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Sexuelle Belästigung in Brüssel: Frauen sollen sich mit neuer App wehren

Bildquelle: Pixabay

Sexuelle Belästigung auf Brüssels Straßen möchte eine belgische Politikerin nun mit einer Smartphone-App bekämpfen. „Touche pas à ma pote“ („Fass meine Freundin nicht an“) heißt die neue Anwendung, die man seit letzter Woche herunterladen kann. 

Mit der App können Frauen anonym per Knopfdruck Vorfälle melden. Andere registrierte Nutzer, die sich in der Nähe aufhalten, können dann helfen, beispielsweise als Zeugen. Sie werden in der App als „Straßenengel“ bezeichnet. 

Hände weg!

Die Brüsseler Politikerin Bianca Debaets präsentierte vorige Woche Belgiens erste App zur Bekämpfung von Belästigung im öffentlichen Raum. Laut eines Berichts der Brussels Times habe die Polizei auch Zugriff auf Daten, die über die App verbreitet werden. So können Polizisten beispielsweise ihre Streifengänge anpassen. Vorbild für die Anwendung ist eine ähnliche App aus Frankreich namens „Hands Away“. Diese ist bereits seit Oktober 2016 auf dem Markt.

Zu viele Frauen verschweigen die Angriffe

Eine aktuelle Studie der Universität Gent zeigt, dass 86% der Frauen mindestens einmal Opfer sexueller Belästigung geworden sind. Im Bericht der Brussels Times heißt es weiter, dass 34% von ihnen heute immer noch belästigt werden, während 22% die schlimmsten Angriffe verschweigen. Nur 3,6% sollen so weit gehen, Beschwerde einzureichen, erklärte Debaets während der Präsentation des Projekts am Institut des Hautes Etudes des Communication Sociale (IHECS) in Brüssel.

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