Spiegel nach erfundenem Flüchtlingsdrama in Bedrängnis
Die Geschichte einer verzweifelten Syrerin auf der Flucht nach Griechenland hat im Spiegel für Aufsehen gesorgt.
Athen. - Eine Geschichte mit allem Drum und Dran: Ein junges Mädchen auf dem Weg nach Europa, das am Ende des Weges sein Leben verliert. Doch nun musste der Spiegel einräumen, dass nicht nur die Syrerin „Maria“ erfunden war, sondern auch die Person, die die Geschichte an das Blatt geliefert hatte. Baidaa S. war nicht nur die Sprecherin einer möglicherweise fiktiven 38-köpfigen Flüchtlingsgruppe, sondern auch eine Influencerin mit festem Wohnsitz in Deutschland. Die syrische Flüchtlingsfrau entpuppte sich auf ihren Social-Media-Kanälen als kosmopolitische, stets gut geschminkte und teuer gekleidete junge Frau, die sogar schon sechs Bücher geschrieben hat.
Spiegel in Erklärungsnot
Die aufwendig recherchierten Enthüllungen der Neuen Zürcher Zeitung brachten den Spiegel in arge Bedrängnis. Mit Screenshots der mittlerweile gesperrten Social-Media-Kanäle belegt die NZZ den luxuriösen Lebensstil von Baidaa S. Wie die NZZ recherchierte, inszenierte sie ab Juli 2022 gemeinsam mit den griechischen NGOs „Alarm Phone“ und „Humanrights 360“ die dramatische Flucht nach Griechenland. „Niemand will uns, niemand hilft uns, ich sterbe vor Hunger und vor Durst, ich sterbe mental und physisch“, so Baidaa S. in einem Video während ihrer inszenieren Schmierenkomödie.