Statt Kahlenberg: Gedenkzug 1683 lief durch die Wiener Innenstadt

Die patriotische Plattform Gedenken 1683 konnte ihr Gedenken an die Schlacht am Kahlenberg nicht am ursprünglich geplanten Ort abhalten. Stattdessen lief der Gedenkzug direkt durch die Wiener Innenstadt.
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Statt Kahlenberg: Gedenkzug 1683 lief durch die Wiener Innenstadt

Foto vom Gedenkzug in der Wiener Innenstadt. Bild: privat

Die patriotische Plattform Gedenken 1683 konnte ihr Gedenken an die Schlacht am Kahlenberg nicht am ursprünglich geplanten Ort abhalten. Stattdessen lief der Gedenkzug direkt durch die Wiener Innenstadt.

Eigentlich hätte die Gedenkveranstaltung wie jedes Jahr direkt am Kahlenberg stattfinden sollen. Jener historische Ort, an dem am 12. September 1683 ein europäisches Entsatzheer die osmanischen Truppen geschlagen und damit Wien von der Zweiten Türkenbelagerung befreit hatte.

Gedenkzug in der Innenstadt

Doch zwei Gegendemonstrationen, an denen Linksextreme teilnahmen, blockierten am Samstag beide Zufahrtswege zum Kahlenberg, sodass die Teilnehmer des Gedenkzuges nicht auf den Kahlenberg hinauf kamen.

Als Alternative meldeten die Veranstalter jedoch eine Route in der Wiener Innenstadt an. Startpunkt des Gedenkzuges, an dem laut Polizeiangaben 200 bis 300, laut Veranstalter knapp 400 Menschen teilnahmen, war bei der Mölker Bastei vor dem Liebenberg-Denkmal. Von dort weg konnte der Gedenkzug störungsfrei ablaufen.

„Wir sind mit knapp 400 Teilnehmern mitten durch die Wiener Innenstadt – am Stephansdom vorbei – gezogen und konnten ein mehr als würdiges und repräsentatives Gedenken an die Verteidigung und Befreiung Wiens im Jahr 1683 feiern“, zieht Organisator Philipp Huemer ein Fazit gegenüber der Tagesstimme. Darüber hinaus zeigt er sich erfreut über das „überwältigende mediale Interesse an unserem Gedenken“. Bedanken möchte sich Huemer deshalb bei „allen Journalisten“ dafür, die Initiative Gedenken 1683 „österreichweit bekannt zu machen.“

FPÖ-Stadträtin Stenzel hielt Rede

An der Veranstaltung nahm auch die nicht amtsführende FPÖ-Stadträtin Ursula Stenzel teil. Sie hielt bei der Abschlusskundgebung am Dr.-Karl-Lueger-Platz eine Rede. Dies sorgte im Nachhinein für große Aufregung bei den anderen Parteien, die Stenzel wegen ihrer Anwesenheit eine Nähe zur Identitären Bewegung vorwarfen.

Während der Gedenkzug also schließlich doch noch problemlos stattfinden konnte, kam es hingegen bei der Antifa-Gegendemonstration zu einem Zwischenfall. Eine Polizeisprecherin gab gegenüber der Nachrichtenagentur APA an, dass Wanderer von Gegendemonstranten für Identitäre gehalten worden seien, woraufhin die Polizei „dazwischengehen“ musste.

Antifa-Proteste bereits am Freitag

Bereits am Freitag hatten linksextreme Gruppen mit Protesten gegen den Gedenkzug und die Identitären begonnen. Wie die Polizei in einer Aussendung mitteilte, nahmen an der „Antifaschistischen Vorabenddemonstration“ 180 Personen teil. Rund 50 Personen des „schwarzen Blocks“ hätten den Demozug vom Kardinal-Rauscher-Platz bis zum Reithofferplatz angeführt. „Auf der Strecke kam es immer wieder zu Übertretungen des Pyrotechnikgesetzes durch Einsatz von Böllern sowie Bengalen. Daneben wurden auch leere Eierkartons aus dem ‚Block‘ in Richtung der Beamten geworfen. Bei einem Objekt in der Löhrgasse wurde ein Polizist durch einen Böller verletzt und eine Tür durch einen Böller beschädigt.“

Auf Twitter gab die linksextreme Plattform Radikale Linke an, dass bei dieser Demonstration das Gebäude in der Löhrgasse mit Eiern und Farbbeuteln beworfen wurde.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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