Studie: AfD- und CDU-Wähler blicken unterschiedlich in die Zukunft
Eine aktuelle Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zeigt große Unterschiede zwischen AfD- und Unionswählern auf. Anhänger der AfD seien demnach deutlich pessimistischer eingestellt als der Rest. AfD-Chef Jörg Meuthen bezeichnete das Ergebnis der Studie als „Unfug“.
AfD-Wähler blicken deutlich pessimistischer in die Zukunft als der Rest. Bei CDU/CSU findet man hingegen die am positivsten eingestellten Anhänger. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hervor.
Große Unterschiede zwischen AfD und Union
Wie die Zeit berichtet, stimmten demnach 83 Prozent der AfD-Anhänger der Aussage zu: „Wenn das so weitergeht, sehe ich schwarz für Deutschland.“ Bei den Anhängern von CDU/CSU waren es nur 14 Prozent. Umgekehrt vertrauen 85 Prozent der Unions-, aber nur 17 Prozent der AfD-Wähler darauf, dass Deutschland „künftige Herausforderungen“ bewältigen werde.
Auch die Angst vor der Zukunft ist der Umfrage zufolge bei keiner Wählergruppe ausgeprägter als bei jener der AfD. 59 Prozent von ihnen stimmten der Aussage zu: „Man weiß ja nicht, was die Zukunft bringt, aber ich habe häufig Angst vor dem, was kommen wird“.
Pessimismus auch bei Wählern der Linkspartei
Tendenziell pessimistisch eingestellt sind demnach auch die Anhänger der Linkspartei. 43 Prozent von ihnen haben Angst vor der Zukunft und 53 Prozent sehen schwarz für Deutschland, wenn es so weitergeht wie bisher. 44 Prozent hingegen vertrauen darauf, dass Deutschland künftige Herausforderungen bewältigen wird.
AfD-Meuthen: „Keine Pessimisten, sondern Realisten“
In einer Presseaussendung bezeichnete AfD-Chef Jörg Meuthen das Ergebnis der Studie als „Unfug“. „Wenn die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung in ihrer Studie festgestellt haben will, dass AfD-Anhänger und Wähler besonders pessimistisch seien, kann ich dazu nur sagen: Das ist schlicht Unfug. AfD-Wähler sind keine Pessimisten, sie sind Realisten. AfD-Wähler sind wertkonservativ, gehen bürgerlichen Berufen nach und kennen sich daher in den Sachverhalten, über die sie sprechen, aus und bewerten diese nach validen Kriterien.“
Als Beispiele nannte er die „Migrations- und Diesel-Krise“. „Wenn dies zu pessimistischen Zukunftsbewertungen führt, so liegt das am kompletten politischen Versagen der Altparteien und beweist lediglich, dass AfD-Wähler weniger naiv sind“, so Meuthen abschließend.