Talk im Hangar 7: Linke scheuen Diskussion mit Götz Kubitschek

Beim heutigen Talk im Hangar 7 zum Thema „Neue Rechte“ nimmt auch der rechtsintellektuelle Verleger Götz Kubitschek teil. Die meisten Linken scheuen aber die Diskussion und sagten ServusTV ab.
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Talk im Hangar 7: Linke scheuen Diskussion mit Götz Kubitschek

Bild: Außenansicht des Red Bull Hangar-7 / Herbert Ruhdorfer [CC BY 3.0 at], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten) / Bild: Götz Kubitschek / Metropolico.org [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild umrahmt) /Collage: Die Tagesstimme

Beim heutigen Talk im Hangar 7 zum Thema „Neue Rechte“ nimmt auch der rechtsintellektuelle Verleger Götz Kubitschek teil. Die meisten Linken scheuen aber die Diskussion und sagten ServusTV ab.

Salzburg/Wien. Seit mehr als einer Woche beherrscht die Frage, warum der Attentäter von Christchurch dem Leiter der Identitären Bewegung Österreich (IBÖ), Martin Sellner, eine Spende in Höhe von 1.500 Euro überwiesen hat, die innenpolitische Debatte.

Kubitschek als Grund für Absage

Beim heutigen Talk im Hangar 7 auf ServusTV diskutieren unter anderem Gäste wie der Verleger des Antaios-Verlags und Vordenker der Neuen Rechten, Götz Kubitschek, der Jugenkulturforscher Bernhard Heinzlmaier und der Publizist Henryk M. Broder über die Frage, wie groß die „Gefahr“ sei, die von der „Neuen Rechten“ angeblich ausgehe.

Probleme hat der Fernsehsender bisher allerdings damit, dezidiert linke Gäste ins Studio zu holen. Bisher sagten bereits einige Personen – wie Jutta Ditfurth und Michael Bonvalot – ab und machten dies auch auf Twitter öffentlich. Anstatt sich einem demokratischen Diskurs zu stellen, genügt es ihnen offenbar, Kubitschek öffentlich zu diffamieren.

Linke Beleidigungen statt Diskussion

Zur Diskussion eingeladen war beispielsweise auch Benjamin Opratko, Forscher am Institut für Politikwissenschaften der Uni Wien. „Servus TV wollte mich zum Hangar-Talk mit Götz Fucking Kubitschek einladen. Ich wollte lieber nicht“, schrieb er in einem Tweet. Gegenüber dem Sender begründete er seine Absage wie folgt: „(…) das ist ja noch schlimmer, als ich befürchtet hatte. Neben einem Provokateur, der seine Diskursunfähigkeit mehrmals täglich auf Twitter ausstellt, laden Sie also einen lupenreinen Faschisten ein.“ Damit ist der deutsche Verleger und Rechtsintellektuelle Götz Kubitschek gemeint.

In der zweiten Antwort an den Sender steigerte sich Opratko offenbar noch weiter in seine Ängste hinein und warf Kubitschek sogar vor, Menschen in Lager stecken zu wollen: „Wenn es noch (!) ihm ginge, würden Menschen wie ich in einem Lager landen. Würden meine muslimischen und jüdischen und schwarzen Freunde in einem Lager landen.“ Opratko sei „in keinster Weise“ daran interessiert, „die Wahngebilde dieses Faschisten als ‚Argumente‘ zu würdigen, um sie zu entkräften“.

Der neurechte Politikwissenschaftler und Antaios-Mitarbeiter Benedikt Kaiser zeigte sich von dieser Diskursverweigerung enttäuscht. „Das entspricht nicht einer vielfältigen Gesellschaft mit der nötigen Bereitschaft, dem Gegenüber mit kritischer Neugierde zu begegnen. Schade!“, antwortete Kaiser auf Twitter.

Das entspricht nicht einer vielfältigen Gesellschaft mit der nötigen Bereitschaft, dem Gegenüber mit kritischer Neugierde zu begegnen. Schade!

Am Ende liest sich ihr Tweet wie eine billige Bitte um Applaus der eigenen Blase. Das hilft unserer pluralen Gesellschaft leider nicht.— Benedikt Kaiser (@benedikt_kaiser) 2. April 2019

Heute beim Talk im Hangar 7 – „Neue Rechte: Wie groß ist die Gefahr?“ um 22:15 Uhr auf ServusTV.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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