Terrorverdacht: Polizei nahm zeitweise elf mutmaßliche Islamisten fest
Wegen des Verdachts auf Vorbereitung einer staatsgefährdenden Straftat ist es am Morgen zu Razzien in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens gekommen. Polizeiberichten zufolge kam es zu elf Festnahmen.
Düsseldorf. – Wie die Polizei berichtet, standen die festgenommenen Personen in Verdacht, maßgeblich an der Planung eines Terroranschlags beteiligt gewesen zu sein. Wie die Bild später aktualisierte, befinden sich die Männer zwischen 22 und 35 Jahren allerdings alle wieder auf freiem Fuß, da keine Waffen oder Sprengstoff sichergestellt werden konnte. Der Anfangsverdacht bestehe allerdings weiterhin fort.
„Schwere staatsgefährdende Straftat“
Wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft bestätigt, habe es unter anderem Hausdurchsuchungen in Duisburg, Mönchengladbach, Wuppertal und Essen gegeben. Einen weiteren Zugriff gab es außerdem im baden-württembergischen Ulm. Daraufhin wurden Verbindungen der Verdächtigen Personen zum „Islamischen Staat“ überprüft, wie die Bild berichtete.
„Wir vermuten, dass es eine ISIS-Splittergruppe oder Sympathisanten sind“, so der Sprecher weiter. Keine Hinweise gäbe es jedoch auf ein konkretes Anschlagsziel der mutmaßlichen Terroristen. Bei den festgenommenen Personen soll es sich um neun Tadschiken, einen Türken sowie einen deutschen Staatsbürger handeln.
Auch Sprengstoffexperten im Einsatz
Die Zugriffe fanden von Freitagmorgen bis Samstagmorgen statt. Durchgeführt wurden sie vom SEK. Unterschiedlichen Berichten zufolge wurden in Essen außerdem Sprengstoffexperten hinzugezogen, da eine Lagerung von explosivem Material nicht ausgeschlossen werden konnte.
Erst am Freitag wurde ein 19-Jähriger in Essen von einem Spezialeinsatzkommando überwältigt, nachdem dieser zügig mit dem Auto in eine Fußgängerzone fuhr. Den Ermittlern zufolge besteht jedoch wahrscheinlich kein Zusammenhang zwischen der Tat und den getätigten Festnahmen. Der dortige Verdächtige stammt ebenfalls aus Tadschikistan.