TV-Sendung in Qatar macht sich über deutsche Nationalmannschaft lustig

Gäste einer qatarischen Fernsehsendung verabschieden die DFB-Elf mit Hohn und Spott von der Weltmeisterschaft, indem sie schweigend in die Kamera schauen, sich den Mund zu halten und dabei winken.

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TV-Sendung in Qatar macht sich über deutsche Nationalmannschaft lustig

Bild: twitter.com/Qattar_Affairs

Gäste einer qatarischen Fernsehsendung verabschieden die DFB-Elf mit Hohn und Spott von der Weltmeisterschaft, indem sie schweigend in die Kamera schauen, sich den Mund zu halten und dabei winken.

Doha. – Das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft ist im Gastgeberland Katar und anderen arabischen Ländern auf Hohn und Spott gestoßen. Reaktionen im Fernsehen und in den sozialen Medien spielten dabei vor allem auf das Foto der deutschen Elf vor dem ersten Spiel gegen Japan an, als sich die Spieler die Hand vor den Mund hielten.

محللين برنامج المجلس بعد خروج ألمانيا 😂 pic.twitter.com/M87KeE5Htz

— شؤون قطرنا 🇶🇦 (@Qattar_Affairs) December 2, 2022

Für Japan gebetet

In der Sporttalksendung Madschlis des qatarischen Senders Al-Kass machten die Gäste nach dem Aus der deutschen Mannschaft am Donnerstagabend dieselbe Geste – und winkten dabei sekundenlang schweigend in die Kamera. „Die gesamte arabische und islamische Nation hat heute gebetet, dass sich Japan qualifiziert“, sagt einer der Talk-Teilnehmer. „Aber das Wichtigste heute ist das Ausscheiden Deutschlands.“

Der Sender legte auch auf Twitter nach: „Deutschland…machte sich außerhalb des Platzes Gedanken, stürzte daraufhin und verabschiedete sich“, twitterte der Sender. In den sozialen Medien kursierte zudem die Karikatur eines deutschen Mannschaftsbides, auf dem die Spieler weinen und sich die Augen zuhalten. „Auf Wiedersehen für alle, die unsere arabischen und islamischen Werte nicht respektieren“, twitterte eine Nutzerin, die Saudi-Arabien als Herkunft angibt. Eine Nutzerin mit Qatars Flagge im Profil schrieb: „Schadenfreude über den schlimmsten Abschaum des Westens ist Pflicht.“


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Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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