Umfrage: Mehrheit will weniger Migration und mehr Selbstbewusstsein gegenüber den USA
Aktuelle Umfragen des GLES-Panels zeigen eine gespaltene öffentliche Meinung in Deutschland zu Themen wie der Unterstützung der Ukraine, der Russlandpolitik und der Zuwanderung. Während eine Mehrheit für ein selbstbewussteres Auftreten Deutschlands gegenüber den USA plädiert, sind die Meinungen zur Unterstützung der Ukraine und zur Zuwanderungspolitik sehr gespalten.
Köln/Mannheim. – Eine Reihe aktueller Umfragen des GLES-Panels, einem Wahlstudienprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft, vom Juni 2024 zeigt ein differenziertes Bild der öffentlichen Meinung in Deutschland zu verschiedenen politischen Themen.
Vor allem in der Außenpolitik zeichnen sich klare Positionen ab. Mehr als ein Drittel der Befragten spricht sich dafür aus, dass Deutschland die Ukraine auch angesichts steigender Energiepreise und damit verbundener Einschränkungen weiter unterstützen sollte. Rund 38 Prozent der Befragten stimmen dieser Aussage zu, davon 22 Prozent „eher“ und 16 Prozent „voll und ganz“. Demgegenüber lehnen 36 Prozent eine weitere Unterstützung unter den derzeitigen Bedingungen ab. 25 Prozent sagen „teils/teils“. Beim Thema Russland sind die Deutschen gespalten: Knapp 36 Prozent sind für weniger Konfrontation und mehr Kooperation, rund 25 Prozent für mehr Konfrontation statt Kooperation und 36 Prozent sagen „teils/teils“.
Zwei Drittel will Zuwanderung begrenzen
Gleichzeitig gibt es ein starkes Gefühl, dass Deutschland seine Interessen gegenüber den USA selbstbewusster vertreten sollte. Eine große Mehrheit von 62 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass Deutschland selbstbewusster auftreten sollte. Dies spiegelt sich auch in den Antworten wider, in denen 38 Prozent „eher“ und 24,74 Prozent „voll und ganz“ zustimmen. Nur eine kleine Minderheit von knapp fünf Prozent ist gegenteiliger Meinung.
Ein weiteres kontrovers diskutiertes Thema ist die Zuwanderung. Hier zeigt die Umfrage, dass 67 Prozent der Befragten für eine Beschränkung der Zuwanderungsmöglichkeiten für Ausländer plädieren, während 13 Prozent eine Erleichterung befürworten. Dies verdeutlicht die komplexen Einstellungen der Bevölkerung zu Fragen der Migration und Integration.
Zu diesen Ergebnissen äußerte sich auch der AfD-EU-Abgeordnete Tomasz Froelich: „In den entscheidenden Fragen unserer Zeit vertritt nur die AfD die Mehrheitsmeinung: Selbstbewussteres Auftreten gegenüber den USA, Kooperation statt Konfrontation mit Russland, Zweifel an der Ukraine-Unterstützung in ihrer bisherigen Form und eine restriktivere Einwanderungspolitik“, so Froelich gegenüber FREILICH. Der AfD sei es gelungen, das Stimmungsbild in der Bevölkerung hin zu mehr Realismus zu verändern. „Nun muss sich dies in der realen Politik widerspiegeln.“