Vegane Gesellschaft Deutschland: Musterklagen für Fleischverbot gefordert

Der Vorsitzende der Veganen Gesellschaft Deutschland fordert aktuell das Ende der Massentierhaltung, weil diese als der schlimmste Feinstaubsünder gelte.
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Vegane Gesellschaft Deutschland: Musterklagen für Fleischverbot gefordert

Bild: Schweine in einem Stall / Photo by mali maeder from Pexels (Bild zugeschnitten)

Der Vorsitzende der Veganen Gesellschaft Deutschland fordert aktuell das Ende der Massentierhaltung, weil diese als der schlimmste Feinstaubsünder gelte.

Berlin. In Deutschland sorgt eine Forderung nach Musterklagen bzw. ein Verbot der landwirtschaftlichen Massentierhaltung aktuell für Gesprächsstoff. Die Forderung geht von der Veganen Gesellschaft Deutschland aus und stützt sich dabei auf eine noch nicht veröffentlichte Studie des Max-Planck-Instituts, der zeigt, dass die Landwirtschaft der schlimmste Feinstaubsünder ist. Der Gründer und Vorsitzende der Veganen Gesellschaft Deutschland, Christian Vagedes, sagte in diesem Zusammenhang: „Wer A sagt und gerichtliche Fahrverbote durchsetzt, muss auch B sagen und Fleischverbote durchsetzen“.

Massentierhaltung als Feinstaubsünder

In Deutschland sei die Feinstaubbelastung mittlerweile enorm hoch und für etwa 120.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Feinstaub sei damit für genauso viele Opfer wie das Rauchen verantwortlich. Die Untersuchung nennt die Landwirtschaft und die Massentierhaltung als Hauptverursacher des Problems. Das geht aus insgesamt 40 internationalen Studien aus 16 Ländern hervor. Aus der anfallenden Gülle entstehen Ammoniak-Ausgasungen, die sich in der Atmosphäre mit anderen Gasen verbinden und dadurch zu Feinstaub werden, erklärt Studienleiter Jos Lelieveld.

Forderung nach Ende der Massentierhaltung

Für die Vegane Gesellschaft gibt es daher nur noch eine Konsequenz, nämlich die Massentierhaltung zu beenden. „Da der meiste Feinstaub aus der Massentierhaltung stammt, begrüßen wir Musterklagen, die die Verursacher-Betriebe dicht machen und den Beginn von Fleischverboten“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Vereins. „Alles andere wäre angesichts der Dieselfahrverbote unehrlich und inkonsequent.“ Unterstützung bei dem Vorhaben erhofft sich Vagedes von der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die DUH konnte in den vergangenen Monaten in vielen deutschen Großstädten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge gerichtlich durchsetzen.

Von der DUH erwartet sich die Vegane Gesellschaft Deutschland nun eine Antwort, „ob sie jetzt auch gegen die Fleischindustrie klagt“, sagte Vagedes gegenüber der WELT. Falls nicht, sei die Glaubwürdigkeit der Umwelthilfe aus seiner Sicht komplett zerstört.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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