Verdächtiger nach Vergewaltigung freigelassen
Die Staatsanwaltschaft hat den rumänischen Mann, der verdächtigt wird, in einem Lokal in Wien-Neustadt ein Mädchen auf der Toilette missbraucht zu haben, aus der Untersuchungshaft entlassen, obwohl die Ermittlungen gegen ihn noch laufen.
Wien. - Eine Jugendliche (13) wurde in der Nacht zum 12. März in der Toilette eines Lokals in Wien-Neustadt vergewaltigt, nachdem ihr angeblich K.O.-Tropfen verabreicht worden waren. Der Missbrauch wurde gefilmt und an eine größere Personengruppe, darunter auch die Schule des Mädchens, verschickt. Die Kriminalpolizei fahndete mit Fahndungsfotos nach dem mutmaßlichen Vergewaltiger. Wenig später wurde ein 21-jähriger Rumäne festgenommen und unter dringendem Tatverdacht in Untersuchungshaft genommen. Aus dieser wurde er nun entlassen.
Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, die für den Fall zuständig ist, bestätigte, dass ein dringender Tatverdacht nicht mehr bestehe. Er habe sich „enthärtet“. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen, was das genau bedeutet. Man warte noch auf das toxikologische Gutachten, das nach der Blutabnahme beim Opfer in Auftrag gegeben wurde. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vergewaltigung gegen den Rumänen bleibe aber trotz der Haftentlassung anhängig, betonte Staatsanwalt Habitzl. Der Beschuldigte wurde drei Tage nach der Tat in seiner Wohnung in Gloggnitz verhaftet.