Wien: Antifa-Krawallnacht gegen Burschenschaften befürchtet
Mit der Ankündigung einer ganzen Nacht von Aktionen gegen das korporierte Milieu sorgen Anhänger der linksextremen Antifa in Wien für Aufregung. Wie die Vergangenheit immer wieder zeigte, ist es nicht auszuschließen, dass es dabei auch zu massiver politischer Gewalt kommt.
Wien. – Zu dieser Auffassung kommt zumindest FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler in einer Aussendung am Montag. Dass die einschlägig bekannte autonome antifa [w] in sozialen Medien zu einem „Budenbummel“ aufruft, versetzt den blauen Politiker, selbst Burschenschafter, in Alarmbereitschaft. Er erinnert, dass die „terroristisch anmutende Antifa“ seiner Einschätzung nach alleine in Wien für „Brandstiftungen, Überfälle, die Zerstörung der Wiener Innenstadt, Attacken auf Polizisten bis zum vermeintlichen Mordversuch verantwortlich zeichnet.“
Neuerliche Antifa-Gewalt gegen Burschenschaften befürchtet
Aus diesem Grund befürchtet Guggenbichler nun eine „Menschenjagd auf Verbindungsstudenten“. Dass die Linksextremisten dabei bewaffnet auftreten, kann er nicht ausschließen. Er verweist auf das gehäufte Auftreten auch körperlicher Angriffe auf Burschenschafter seitens Akteuren vom harten linken Rand. Auch die regelmäßigen Vandalenakte an Verbindungshäusern, gerade in Wien, ruft er in Erinnerung.
Bislang gibt es noch keine Indizien dafür, dass das Antifa-Treffen am Mittwoch derart ausarten könnte. Alleine die Spur der Verwüstung, die Linksextreme im deutschsprachigen Raum in ihrem Hass auf Studentenverbindungen in den vergangenen Monaten legten, lässt jedenfalls Sorge aufkommen – Tagesstimme berichtete über die beispiellose Gewaltserie. Auch das Portal Linke-Gewalt.info dokumentiert seit Monaten einen Anstieg der Attacken auf Burschenschaften, auch in Wien.
Guggenbichler erinnert Regierung an Handlungsbedarf
Guggenbichler brachte in Erwartung linksextremer Ausschreitungen gegen Burschenschaften nach eigener Angabe eine Sachverhaltsdarstellung bei der Polizei ein. Er ruft auch die türkis-grüne Regierung in die Pflicht. Obwohl die Szene seit Jahren wachse und immer gewaltbereiter werde habe „die Politik ihr Vorgehen gegen die linksextremistische Szene komplett auf Eis gelegt. Diese sähe sich womöglich auch durch die grüne Regierungsbeteiligung im Aufwind.
Vom interimistischen Justizminister Werner Kogler – er vertritt Alma Zadic während ihrer Babypause – erwartet er sich dennoch eine Verfolgung der Linksextremisten mit Vehemenz. Bei Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sieht er die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Prioritäten: „Während [er] seinen Fokus darauf legt, bei friedlichen Demonstranten Freiheitsrechte weiter einzuschränken, ist er bei der ständigen linken Gewalt ganz offensichtlich blind“.
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