Wien: Islamischer Verein veranstaltet reinen Männer-Schwimmkurs
Nur eine Woche nach dem Bekanntwerden der schockierenden Szenen in einem Wiener ATIB-Kindergarten bahnt sich der nächste Skandal um einen türkischen Kulturverein an. Dieser veranstaltete im Amalienbad einen Schwimmkurs, welcher nach strikter Islamauslegung nur für männliche Teilnehmer offen war. Brisant: Der Verein erhielt hohe Fördergelder durch die Stadt Wien.
Wie die Krone berichtet, wurde der Schwimmkurs im Traditionsbad in Wien-Favoriten von der umstrittenen Jugendorganisation Islamische Föderation Wien (IFW) veranstaltet. Die Gruppe steht auch im Selbstverständnis in einem Näheverhältnis zur „Milli Görus“-Bewegung. Diese aus der Türkei stammende Strömung gilt als eine der größten muslimischen Interessensgruppen in Europa und hat ihren Hauptsitz in Kerpen/Deutschland. Sie steht wegen des Verdachts türkisch-nationalistischer, islamistischer und antisemitischer Tendenzen in mehreren europäischen Ländern in der Kritik.
Amalienbad: Geschlechtertrennung mit Tradition
Der Schwimmkurs soll seinen Teilnehmern für westliche Länder unübliche Kleidervorschriften nahelegen – und eben nur für Männer zugänglich sein. Nach einer strengen Auslegung der islamischen Glaubensregeln ist nur das getrennte Baden der Geschlechter zulässig. Aus diesem Grund setzte sich etwa 2010 die frühere Bezirksvorsteherin in Wien-Mariahilf, Renate Kaufmann (SPÖ), einst für Schwimmgelegenheiten für weibliche Muslime ein. Damit wollte sie das bis dahin bestehende Angebot im Amalienbad entlasten, wo bereits damals eine Zeitschiene für diese Zwecke reserviert war.
Nächster Förderskandal immanent?
Die Enthüllungen erreichen die Öffentlichkeit nur eine Woche nach dem Bekanntwerden der Vorgänge im Kindergarten einer ATIB-Moschee. Dort ließ der zuständige Imam Kinder in Weltkriegsuniform exerzieren und die Errungenschaften der osmanischen Armee zelebrieren. Für Aufregung sorgte in der Folge auch die städtische Förderung von dem AKP-treuen Verein nahestehenden Kindergärten mit jährlich mehreren Zehntausend Euro – Die Tagesstimme berichtete.
Auch diesmal ist die Dimension möglicherweise dazu geeignet, die rot-grüne Wiener Stadtregierung wegen ihrer Förderpolitik in die Bredouille zu bringen. Dem Krone-Artikel zufolge soll die IFW im Vorjahr nicht weniger als 1,6 Millionen an Geldern aus öffentlicher Hand erhalten haben.
FP-Vizebürgermeister kritisiert „Ausübungsstätte für Steinzeitislamismus“
Scharfe Worte der Ablehnung für derartige Angebote kam indes vom freiheitlichen Vizebürgermeister Dominik Nepp. Auf Facebook kritisierte er die Bereitstellung öffentlicher Bäder der Stadt Wien. Er sei „entsetzt“, dass auf diese Wiese „problematischen Vereinen“ solche Einrichtungen „als Ausübungsstätte für ihren Steinzeitislamismus“ zur Verfügung gestellt würden.