Wien: Rund um das Schloss Schönbrunn sollen Poller vor Rammangriffen schützen
Die Außenbereiche rund um das Schloss Schönbrunn sollen in Zukunft durch Poller geschützt werden und damit Angriffe mit Klein-LKws verhindern. Auch auf der Mariahilferstraße sollen bald solche Poller installiert werden.
Wien. Beim Hietzinger Tor wurde vor Kurzem mit den Arbeiten begonnen. Weiters soll auch das Meidlinger Tor mit Pollern geschützt werden. Auch bei kleineren Eingägngen – etwa beim Meiereitor und dem Wirtschaftshof des Tiergartens in der Marxingerstraße – wird im kommenden Jahr aufgerüstet. Beim Haupttor und den Seiteneingägngen sind bereits im Vorjahr 13 zum Teil versenkbare Poller eingebaut worden. In Summe kosten die neuen Poller auf dem Schlossgelände rund 400.000 Euro. Der stellvertretende Direktor von Schloss Schönbrunn, Herbert Polsterer, sagte gegenüber Wien heute: „Wir haben ein Sicherheitsbudget, das nicht nur Poller betrifft. Aber dazu wollen wir nicht mehr sagen. Pro Poller kann man mit rund 17.000 Euro rechnen“.
Alternative Lösungen für die Wiener „Mahü“
Auch die belebte Mariahilfer Straße soll künftig vor Rammangriffen geschützt werden, aber nicht unbedingt durch Poller. Bereits im Vorfeld diskutierte man daher über alternative Lösungen. Der Architekt Dietmar Feichtinger hat bereits vor mehreren Monaten eine großräumige, übersichtliche Gestaltung der Stadt und einen Ausbau der Zonen für Fußgänger und Radfahrer empfohlen. „Da kann man dann großräumig viel effizienter sein und dann auch die Zugänge zu diesen Bereichen besser beobachten und schützen. Mit einer Präsenz von Sicherheitspersonal, vielleicht auch von Überwachungskameras oder Pollern, die mobil sein können“, so der Architekt.
„Charakter der Straße“ soll erhalten bleiben
Seitens der Polizei Wien hieß es: „Es muss nur einerseits effektiv sein, es muss andererseits aber auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung erfüllen. Und es muss alltagstauglich und städtebauverträglich sein“. Dem Vernehmen nach wir es wohl eine Kombination aus fest verankerten Stadtmöbeln und Pollern werden. „Ziel ist eine für die Mariahilfer Straße angepasste Lösung, die auf der einen Seite das Risiko für Rammangriffe durch Lkws mit hoher Geschwindigkeit minimiert, gleichzeitig aber den Charakter der Straße bzw. die Attraktivität für die Fußgänger erhält“, hieß es aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Wann die Sicherheitsmaßnahmen errichtet werden, ist noch nicht bekannt.