Wiener AHS-Direktoren kritisieren Deutschförderklassen
Ab Herbst sollen die von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) vorgestellten Deutschförderklassen umgesetzt werden. Schüler mit unzureichenden Deutschkenntnissen werden dann in separaten Klassen unterrichtet. AHS-Direktoren in Wien kritisieren jedoch, dass die neue Maßnahme die Schüler nicht immer weiterbringen werde.
Schüler, die schlecht Deutsch sprechen, sollen ab dem kommenden Schuljahr verpflichtende Deutschförderklassen besuchen. Für Volksschüler sind 15, für Schüler der Neuen Mittelschule bzw. AHS-Unterstufe 20 Wochenstunden geplant.
Direktoren fordern mehr Mitsprache
Die Direktoren sollen über die Deutschklassen selbst entscheiden dürfen, forderte nun Ursula Madl, Direktorin vom Billrothgymnasium in Döbling, im Ö1-Journal. Die Entscheidung, ob eigene Klassen gebildet werden oder, wie bisher, Kinder teilweise im Unterricht und teilweise in Deutschstunden sitzen sollen, soll ihrer Ansicht nach den Direktoren obliegen.
„Es kommen ja Kinder, die fachlich schon viel in einer anderen Schule gelernt haben, die kommen ja nicht vollkommen wissenslos“, meint Madl. Viele Schüler brächten schon viel Wissen mit und sollten deshalb auch länger im regulären Unterricht sitzen. In den Deutschförderklassen würden die Kinder mit Jüngeren und Älteren gemeinsam unterrichtet, aber nicht gut genug auf andere Fächer als Deutsch vorbereitet, so Madl.