Wiener Linien: „Sei ein Ehrenmann und halt deine Beine zam“
Mit dieser Kampagne in Sozialen Netzwerken will das Unternehmen auf das „richtige Sitzen“ in öffentlichen Verkehrsmitteln hinweisen.
Wien. Zu Wochenbeginn sorgten die Wiener Linien für besonderes Aufsehen. Weil täglich 2,6 Millionen Fahrgäste die Stationen und Fahrzeuge der Wiener Linien nutzen, stellt der Verkehrsbetrieb laufend neue Verhaltensregeln auf, um gegenseitige Rücksichtnahme in U-Bahn, Straßenbahn und Co. zu fördern. Aktuell fordert das Unternehmen in Sozialen Netzwerken, „Manspreading“ zu vermeiden.
Fahrgäste sollen „nur einen Sitzplatz einnehmen“
„Sei ein Ehrenmann und halt deine Beine zam!“, heißt es etwa auf einem aktuellen Plakat der Wiener Linien. Mit dieser Kampagne in Sozialen Netzwerken will das Unternehmen auf das „richtige Sitzen“ in öffentlichen Verkehrsmitteln hinweisen. Im Visier ist dabei ganz klar das sogenannte „Manspreading“ – also Männer, die extrem breitbeinig dasitzen.
Der Begriff, der aus dem Englischen kommt, heißt übersetzt „männliches Ausbreiten“ und bezeichnet das extrem breitbeinige Sitzen von Männern in öffentlichen Verkehrsmitteln. „Wir greifen immer wieder in Sozialen Medien eine unserer Hausordnungsregeln auf. Bei userem heutigen Posting wollen wir Fahrgäste augenzwinkernd darauf hinweisen, nur einen Sitzplatz einzunehmen und sich nicht auszubreiten“, heißt es von den Wiener Linien.
Auch Essverbot sorgte für Aufsehen
Zu den Verhaltensregeln in Wiens öffentlichen Verkehrsmitteln zählt auch das Essverbot, denn „auch geruchlose Speisen hinterlassen ihre Spuren“. Das Verbot, das zunächst nur in der U6 getestet wurde, wurde Anfang des Jahres 2019 auf alle U-Bahn-Linien ausgeweitet. Denn im Sommer 2018 befragten die Wiener Linien ihre Fahrgäste zum Thema Essverbot. Die Mehrheit der mehr als 50.000 Umfrageteilnehmer sprach sich damals für ein generelles Essverbot aus. Zwei Drittel waren für ein Essverbot auf allen U-Bahn-Linien.