Zahlen zeigen: Fast die Hälfte der Stuttgarter Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund

Fast die Hälfte der Stuttgarter Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Besonders deutlich zeigt sich diese Entwicklung bei den Jugendlichen: Jeder zweite hat ausländische Wurzeln.

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Zahlen zeigen: Fast die Hälfte der Stuttgarter Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund

Menschen in einer Fußgängerzone in Stuttgart.

© IMAGO / Arnulf Hettrich

Stuttgart. – In Stuttgart leben Menschen aus insgesamt 185 Nationen. Rund 44 Prozent der Bürger haben einen Migrationshintergrund. Besonders auffällig ist dieser Anteil bei Jugendlichen: Jeder zweite von ihnen hat ausländische Wurzeln. Damit gehört Stuttgart zu den Städten mit dem höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Jährlich zieht es bis zu 20.000 Neuankömmlinge aus aller Welt nach Stuttgart.

Geduldete in Stuttgart: Zahl der Ausreisepflichtigen bleibt hoch

In Stuttgart gibt es aber auch eine nennenswerte Zahl von Personen mit Duldungsstatus. Nach Angaben des Innenministeriums leben derzeit 2.232 eigentlich ausreisepflichtige Geduldete in der Stadt (Stand: 31. Juli 2024). Diese Menschen bleiben in Deutschland, weil ihre Abschiebung aus verschiedenen Gründen derzeit nicht durchführbar ist.

Der FDP-Abgeordnete Friedrich Haag kritisiert die hohe Zahl der Geduldeten: „Die Abschiebung muss schneller gehen. Die Landesregierung muss bei der angekündigten Beschleunigung der Abschiebungen von Ausreisepflichtigen, der Ausweitung der Straftatbestände, die zu Abschiebungen führen, und der Aufstockung des Personals bei Staatsanwaltschaften und Asylkammern jetzt schnell in die Umsetzung kommen.“

Maßnahmen zur Beschleunigung von Asylverfahren

Zur Beschleunigung der Asylverfahren soll in Stuttgart eine weitere Asylkammer eingerichtet werden. Landesweit wurden bereits sechs Asylkammern mit 18 zusätzlichen Richterstellen geschaffen. Im Doppelhaushalt 2025 und 2026 hat die grün-schwarze Landesregierung 400 Millionen Euro für die innere Sicherheit vorgesehen. Mit den neuen Maßnahmen kommen jährlich rund 18 Millionen Euro hinzu.

Terrorgefahr bleibt weiterhin bestehen

Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, werden in Stuttgart zwischen 2020 und dem 1. Juni 2024 jeweils eine niedrige bis mittlere einstellige Zahl von Personen als Gefährder oder „relevante Person“ im Bereich der politisch motivierten Kriminalität – religiöse Ideologie – eingestuft. Diese Personen sind überwiegend der salafistischen Ideologie zuzuordnen, wie Innenminister Thomas Strobl (CDU) erläuterte. Trotz der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten gebe es derzeit keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne, die Gefahr des islamistischen Terrors bleibe aber bestehen.

„Die Bedrohung hat sich diversifiziert. Mit Terrorzellen, autonom agierenden Kleinstgruppen und Einzeltätern, die sich in den sozialen Medien radikalisieren, lässt sich dieser Täterkreis immer schwerer bestimmten Örtlichkeiten zuschreiben“, hieß es in einer Landtagsanfrage. Es handelt sich um hochmobile, transnational agierende Personen, die von der Idee eines globalen Dschihad getrieben werden.

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