ZDF-Fernsehrat entschuldigt sich für peinliche Twitter-Nachrichten
In der Nacht von Samstag auf Sonntag veröffentlichte der ZDF-Fernsehrat auf Twitter mehrere seltsame Nachrichten. Am Sonntagnachmittag versicherte das Gremium, welches unter anderem das ZDF-Programm kontrolliert, dass „so etwas nicht wieder vorkommt“.
Mainz. – Der ZDF-Fernsehrat kontrolliert das ZDF-Programm und berät den Intendanten in Programmfragen. Zentrale Aufgabe des Rates ist es, die Programme und Online-Angebote zu beaufsichtigen. Ferner sieht sich der ZDF-Fernsehrat als „Anwalt des Zuschauers“, der „die Interessen der Allgemeinheit gegenüber dem ZDF“ vertrete. Dieser Fernsehrat fiel nun kürzlich durch peinliche, teils obszöne Tweets auf. Von der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden von dem offiziellen Twitter-Account des Gremiums mehrere solcher Nachrichten veröffentlicht. Am Sonntag meldete sich der Fernsehrat dann erneut mit einer Art Entschuldigung.
Anstoßende Bierkrüge und obszöne Kommentare
Wie mehrere Medien berichteten, fiel zunächst ein „Retweet“ von zwei anstoßenden Bierkrügen auf. Um halb zwei in der Nacht twitterte der ZDF-Fernsehrat dann: „Also eins ist ja mal klar: Der Fernsehrat ist so breit und bunt wie unsere Gesellschaft (Na ok, im Moment ist er vor allem breit).“ Darüber hinaus kommentierte das Gremium ein Bild vom Pianisten Igor Levit, der am Samstagabend ein Bild von einer Flasche auf einem Hocker vor einem Klavier gepostet hatte. Die Worte des Fernsehrates hierzu lauteten: „Sieht ein bisschen aus wie anal intruding bei der Arbeit. Könnte aber auch Beethovens 1. Klavierkonzert sein!?“ Als Levit dem Fernsehrat riet, nicht so viel Alkohol zu trinken, erwiderte der Fernsehrat: „Auch nicht, um arbeitsfähig zu bleiben? Machst du doch auch!“
ZDF-Fernsehrat veröffentlicht Statement „in eigener Sache“
Am Sonntagnachmittag dann veröffentlichte der ZDF-Fernsehrat einen Tweet „in eigener Sache“, in welchem erklärt wird: „In diesem Account wurde in einer Weise kommuniziert, die den Aufgaben, dem Selbstverständnis und den Gepflogenheiten des Gremiums in keiner Weise gerecht wird.“ Es sei sichergestellt, dass so etwas nicht wieder vorkomme. Eine nüchtern-wertschätzende Kommunikation sei Voraussetzung für den Diskurs, für den der Fernsehrat stets eintrete, heißt es in der knappen Stellungnahme weiter.