Zwei Fälle in Tirol bestätigt: Corona-Virus jetzt auch in Österreich

Lange schien es wie ein Problem, mit dem sich nur die Nachbarländer konfrontiert sahen. Nun ist es so weit: Am Dienstag bestätigte sich bei zwei Patienten in Innsbruck der Verdacht auf Corona-Virus.  Innsbruck/Linz. – Bei beiden Personen (24) handelt es sich um Italiener aus der Lombardei, welche in der Tiroler Landeshauptstadt leben. Diese hatten sich nach dem Auftreten von Symptomen selbst an die Leitstelle gewandt. Die Untersuchungen an der Universitätsklinik in Innsbruck bestätigten dann den Verdacht: beide Tests waren positiv.
/
/
1 Minute Lesezeit
Zwei Fälle in Tirol bestätigt: Corona-Virus jetzt auch in Österreich

Symbolbild: U.S. Air Force via af.mil] [public domain] (Bild zugeschnitten)

Lange schien es wie ein Problem, mit dem sich nur die Nachbarländer konfrontiert sahen. Nun ist es so weit: Am Dienstag bestätigte sich bei zwei Patienten in Innsbruck der Verdacht auf Corona-Virus. 
Innsbruck/Linz. – Bei beiden Personen (24) handelt es sich um Italiener aus der Lombardei, welche in der Tiroler Landeshauptstadt leben. Diese hatten sich nach dem Auftreten von Symptomen selbst an die Leitstelle gewandt. Die Untersuchungen an der Universitätsklinik in Innsbruck bestätigten dann den Verdacht: beide Tests waren positiv.

Corona-Verdachtsfall auch in Oberösterreich

Die beiden Betroffenen befinden sich laut dem ORF aber nicht in einer akuten Situation, seien bereits wieder fieberfrei. Bis zum Wochenende müssen die beiden jungen Patienten noch in Quarantäne ausharren. Möglicherweise bleiben es aber nicht die einzigen beiden Fälle: Auch in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz gibt es einen Verdachtsfall im Stadtteil Pichling. Die 55-jährige Person begab sich nach einer Italienreise ebenfalls mit einschlägigen Symptomen zum Arzt, das Testresultat stand erst am frühen Abend fest. Gegen 17.30 Uhr konnte zumindest in diesem Fall Entwarnung gegeben werden.
Gleichzeitig sorgte gerade in Oberösterreich – dort gab es bereits am Montag einen Fehlalarm bezüglich eines Passagiers in einem tschechischen Reisebus – für Vorsichtsmaßnahmen. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) brach einen Auslandsaufenthalt ab, außerdem sollen erste Faschingsfeiern sicherheitshalber abgesagt worden sein. Für Kritik, vor allem aus dem patriotischen Lager, sorgt der Umstand, dass die türkis-grüne Regierung kürzlich 50.000 Atemschutz-Masken nach China sandten. Bei heimischen Apotheken sind diese nun offenbar Mangelware.

Ernstzustand in Italien: Öffentliches Leben beeinträchtigt

Sämtliche jüngsten Verdachtsfälle waren nicht mehr selbst in China, sondern könnten sich in Norditalien angesteckt haben. Dort gibt es in den letzten Tagen über 200 Neuerkrankungen und sieben Tote. Damit ist Österreichs südliches Nachbarland unter den EU-Staaten am stärksten vom neuartigen Virus betroffen. Die Suche nach dem „Patienten null“ dauert dort an.
In der am stärksten betroffenen Region Lombardei wurden zahlreiche Ortschaften abgeriegelt. Öffentliche Veranstaltungen einschließlich Gottesdienste sind dort bis auf weiteres untersagt. Sogar Fußballspiele der obersten Spielklasse mussten verschoben werden. Auch beim berühmten Karneval in Venedig kam es aus Sicherheitsgründen zu einem vorzeitigen Abbruch.


Aktualisiert (25.02.2020 19:00): Wenige Minuten nach der Veröffentlichung dieses Artikels konnte im Fall in Linz Entwarnung gegeben werden. Wir haben unseren Artikel entsprechend angepasst. 

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!