Ausstellung: „Klimt ist nicht das Ende. Aufbruch in Mitteleuropa“
Heute startet im Unteren Belvedere in Wien eine neue Kunstausstellung über die Zwischenkriegszeit. Die Besucher können dabei Arbeiten von insgesamt 80 Künstlern bewundern.
Heuer jährt sich zum hundertsten Mal das Ende des Ersten Weltkriegs und auch der Tod des österreichischen Malers Gustav Klimt. Mit dem Kriegsende veränderte sich ganz Europa, und auch in der Kunst fühlte man den Abschluss einer Ära. Die Ausstellung im Unteren Belvedere zeigt eigenen Angaben zufolge die anschließenden Entwicklung mit allen Brüchen und Kontinuitäten im Kunstgeschehen.
80 Künstler
„Die Ausstellung widmet sich ganz bewusst der Zeit nach Klimt und zeigt die avantgardistischen Potenziale, Strömungen und Netzwerke in den Nachfolgestaaten der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sie lenkt den Blick auf ungeahnte Entdeckungen abseits der Metropole Wien und auf die künstlerische wie politische Radikalität von Kunstschaffenden in schwierigen Zeiten“, erklärt Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere.
Am Beginn der Schau ist Gustav Klimt, der die Kunst des Wiener Fin de Siècle wie kein Zweiter geprägt hatte, mit seinem Spätwerk vertreten. Insgesamt können die Besucher der Ausstellung Werke von rund 80 Künstlern bestaunen: u.a. jene von Josef Capek, Albin Egger-Lienz, Oskar Kokoschka, Koloman Moser, Egon Schiele und Lajos Tihanyi.
Klimt war nicht das Ende
Die Kunstschaffenden nach Klimt nahmen am politischen Neuanfang teil und wandten sich neuen Richtungen zu:
„Kunstströmungen, die ihre Anfänge bereits vor dem Krieg hatten, finden durch die Umbruchstimmung in ganz Europa neuen Nährboden. Dies sind zum Beispiel der Surrealismus, der Expressionismus, der Neue Realismus, die Phantastik und das Bauhaus. Die Ausstellung gibt einen umfassenden Überblick über die künstlerische Vielfalt dieser Zeit und den Wechselbeziehungen“, heißt es in einer Aussendung des Belvedere.
Wien und Brüssel
Die Ausstellung im Belvedere beginnt am heutigen Freitag, den 23 März 2018. Von 21. September 2018 bis 20. Jänner 2019 wird die Schau anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs in Brüssel gezeigt.