Baal Müller: „Radikal geht auch gepflegt“

„Kameltreiber“ und „Kümmelhändler“ sind zwar noch nicht ganz das – politisch korrekte und daher in den Medien weniger getadelte – Minusniveau von „Ziegenficker“ (Böhmermann über Erdogan) und „Köterrasse“ (ein Türke über die Deutschen), aber es ist doch ein bisschen die Frage, ob man dieses Niveau – Aschermittwoch hin oder her – anstreben muss.
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17.2.2018
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2 Minuten Lesezeit
Baal Müller: „Radikal geht auch gepflegt“

Bildquelle: Screenshot YouTube Copyright afdberichte.de

„Kameltreiber“ und „Kümmelhändler“ sind zwar noch nicht ganz das – politisch korrekte und daher in den Medien weniger getadelte – Minusniveau von „Ziegenficker“ (Böhmermann über Erdogan) und „Köterrasse“ (ein Türke über die Deutschen), aber es ist doch ein bisschen die Frage, ob man dieses Niveau – Aschermittwoch hin oder her – anstreben muss.

Ein Gastbeitrag von Baal Müller

(Dieser Beitrag bezieht sich auf die umstrittene Aschermittwoch-Rede von AfD-Politiker André Poggenburg, Anm. d. Redaktion.)

Erstens zeigt sich die nötige Radikalität – die Notwendigkeit, die herrschenden Übel bei der Wurzel zu fassen – nicht unbedingt in einer vulgären Sprache; zweitens sollte man sich nicht auf bestimmte Volksgruppen einschießen, sondern Einzelpersonen und deren Taten oder Äußerungen mit der gebotenen Schärfe thematisieren; und drittens sollte sich die Kritik vor allem auf „die da oben“ richten, auf das Establishment in Politik, Medien und Wirtschaft.

Eine Frage der Zielsetzung

Natürlich steht dahinter auch immer die Frage, was man eigentlich erreichen will: Hat man konkrete, realistische Ziele, wie z.B. den Sturz das Altparteienkartellsystems, die Rückführung illegal eingewanderter und insbesondere krimineller Scheinasylanten, die konsequente, wirksame Bestrafung von Verbrechern, den Kampf gegen Islamisten und die Islamisierung der Gesellschaft, die Abschaffung von Zensur, die Bekämpfung des schleichenden Totalitarismus usw.? Oder hat man die irreale Vorstellung, man könnte angesichts der demographischen Situation, wie sie sich in den letzten Jahrzehnten nun einmal entwickelt hat, weil man beizeiten nichts dagegen unternahm, ethnisch halbwegs homogene Gebiete wiederherstellen?

Ausländer, die seit Jahrzehnten hier sind und in ihrer Gesamtheit – noch nicht als einzelne Gruppen – in manchen Städten bald die Mehrheit stellen, wird man nicht wieder wegschicken können; wenn es hingegen „nur“ gelänge, die Folgen von Merkels irrer Politik der letzten Jahre zu revidieren und Hunderttausende „Merkel-Gäste“ wieder zurückzuführen, indem man konsequent Abschiebungen durchsetzt und das Asylrecht insgesamt verschärft, wie es viele europäische Länder mittlerweile tun, wäre das auch schon einiges! Und wenn eine Anti-Establishment-Partei wie die AfD erfolgreich sein will, wird sie mittelfristig wohl oder übel auch Stimmen von einigen arbeitenden und Steuern zahlenden „Kümmelhändlern“ brauchen…

Florett und Degen statt Keule und Holzhammer

Dies nur als mein kleines Portiönchen Senf dazu – also immer schön radikal sein, kein Blatt vor den Mund nehmen, aber auch mal das Florett oder meinetwegen den Degen verwenden, nicht nur Keule und Holzhammer! Auch der Degen ist wirkungsvoll, und man kann damit schön präzise die Richtigen treffen. Je präziser man zusticht bzw. die richtigen Punkte trifft und die richtigen Dinge klar und deutlich benennt, desto lauter schreien die Getroffenen…


Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
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