Claudia Roth gegen Bibelzitat an Berliner Stadtschloss

Die Debatte um ein Bibelzitat am Berliner Stadtschloss geht weiter. Mittlerweile hat sich auch die Politik in Form der Kulturstaatsministerin Claudia Roth eingeschaltet.
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Claudia Roth gegen Bibelzitat an Berliner Stadtschloss

Bild (Claudia Roth): Foto: Gerd Seidel, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die Debatte um ein Bibelzitat am Berliner Stadtschloss geht weiter. Mittlerweile hat sich auch die Politik in Form der Kulturstaatsministerin Claudia Roth eingeschaltet.

Berlin. – In der Debatte um ein Bibelzitat am Berliner Stadtschloss hat sich nun auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) zu Wort gemeldet. „Im Humboldt-Forum soll jetzt die Inschrift kontextualisiert werden. Das ist das Allermindeste, finde ich. Das Humboldt-Forum ist ja nicht der Vatikan“, erklärte die Grünenpolitiker erfreut gegenüber der „F.A.Z“.

Unter der Kuppel, auf der sich ein Kreuz befindet, steht geschrieben: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“

Nach Ansicht Roths widerspreche dieses Zitat der Vorgabe, dass das Humboldt-Forum, zu dem auch das Stadtschloss gehört, zu einem weltoffenen Ort gemacht werden soll. „So wie bisher geht es nicht. Die Kuppelinschrift habe ich schon in Oppositionszeiten kritisiert. Das hat doch überhaupt nichts mit Weltoffenheit zu tun. Im Gegenteil: Da wird ein Dominanzanspruch formuliert, der einfach nur abschreckend wirkt.“

Die für das Humboldt-Forum verantwortliche Stiftung hatte bereits im Oktober angekündigt, ein Hinweisschild anbringen zu wollen. Der Text steht wohl schon fest: „Alle Institutionen des Humboldt-Forums distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt.“ Das Bibelzitat ist dabei nur ein Punkt auf der Agenda Roths, die unter anderem eine Erweiterung der Erinnerungskultur um den Bereich „Dekolonisierung“ und die Abbildung der „gesellschaftlichen Vielfalt“ in Kultureinrichtungen betrifft.

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