„Dresden – Im Feuersturm“: Kickstarter droht, Projekt von Hydra Comics zu löschen
Kickstarter will die Kampagne zur Finanzierung des Comics „Dresden - Im Feuersturm“ stoppen. Begründet wird das mit einem angeblichen Regelverstoß.
Mit „Dresden – Im Feuersturm“ will Hydra Comics einen Comic gegen das Vergessen schaffen.
© FREILICHDresden. – Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter will die Kampagne für den Comic „Dresden – Im Feuersturm“ einstellen. Das teilten die Verantwortlichen von Hydra-Comics am 14. März 2025 in einer Pressemitteilung mit. Bisher wurden rund 8.700 Euro für das Projekt gesammelt. Trotz der drohenden Schließung geben sich die Initiatoren kämpferisch.
Regelverstoß als Begründung
Am Tag zuvor erhielten die Projektverantwortlichen eine Nachricht von Kickstarter, in der es hieß: „Unser Team Vertrauen und Sicherheit hat das Projekt Comicroman: Dresden – Im Feuersturm zur Aussetzung markiert, da es gegen unsere Regeln verstößt. Dein Projekt wird innerhalb 48 hours automatisch ausgesetzt, es sei denn, du ziehst es selbst zurück.“
Der genaue Grund für den angeblichen Regelverstoß ist unklar. Die Initiatoren haben den Kickstarter-Support um Aufklärung gebeten, einen Kompromiss vorgeschlagen und prüfen rechtliche Schritte. Eine freiwillige Rücknahme der Kampagne wird jedoch ausgeschlossen.
Hydra-Comics: „Es war zu erwarten“
In einer Stellungnahme erklärt Hydra-Comics, man habe mit Widerstand gegen das Projekt gerechnet: „Es war zu erwarten, dass bestimmte Kreise versuchen würden, unser Projekt zu verhindern – doch das wird ihnen nicht gelingen.“ Das Unternehmen betont, dass es sich auch bei Gegenwind für die Kunst- und Meinungsfreiheit einsetzen werde.
Als Reaktion auf die drohende Löschung hat Hydra-Comics alle Pakete der Kickstarter-Kampagne über den eigenen Versand freigegeben. „Noch können wir mit allen Unterstützern über Kickstarter kommunizieren. Falls Kickstarter unsere Kampagne morgen wirklich löscht, ist das nicht mehr möglich“, erklären die Verantwortlichen.
Mögliche Vorteile durch die Sperrung
Hydra-Comics sieht in der drohenden Löschung auch Chancen: „Das Handeln von Kickstarter könnte drei Vorteile bringen: Wir sparen die Kickstarter-Gebühren von über 5 Prozent der Summe, erhalten durch die Kontroverse um die Löschung zusätzliche Aufmerksamkeit und Reichweite und erreichen auch die Leute, die Kickstarter von Anfang an skeptisch gegenüberstanden.“
Unabhängig vom Ausgang auf der Crowdfunding-Plattform zeigen sich die Verantwortlichen entschlossen: „Am Wochenende wissen wir mehr. Wie immer werden wir das Beste aus der Situation machen und alternative Finanzierungsmöglichkeiten vorbereiten. Der Comic wird erscheinen!“