Durchgeblättert: Zentromag – Ausgabe 1
Die deutsche Ausgabe – eine französische und serbische bestehen schon länger – des „Zentromag“ ist noch jung und dürfte immer noch ein Geheimtipp in nonkonformen Kreisen sein. Erst kürzlich führte die TAGESSTIMME ein Interview mit den Machern, nun ist es Zeit, sich die erste Ausgabe anzusehen.
Was als erstes ins Auge sticht ist die eher ungewöhnliche, aber freilich eingängige Gestaltung des Magazins. Das Corporate-Design teilt man sich dabei mit dem französischen Original und dessen serbischen Ableger und dürfte manchem europaaffinen Leser bereits begegnet sein.
Die erste Ausgabe ist Dominique Venner gewidmet, dessen Bild dem Leser nicht nur von der Titelseite entgegensieht, sondern auch mit einem Zitat die Rückseite prägt. Ein eigener Artikel widmet sich zudem Venner als europäischer Leitfigur. Die restlichen Artikel stellen eine wilde Mischung dar, von einem Interview mit dem Klassik-Künstler „Lebensessenz“ über die Mensur hin zu einer kurzen Betrachtung von Ruholla Khomeini finden sich verschiedenste, voneinander unabhängige Beiträge.
Auch wenn es scheinbar keinen Schwerpunkt einer Ausgabe gibt, wirken die Beiträge nicht beliebig, sondern anhand einer großen Leitlinie ausgerichtet. Insgesamt handelt es sich bei „Zentropa“ weniger um ein klassisches Intellektuellenmagazin wie etwa die „Sezession“, viel mehr geht es um die Vermittlung eines europäischen, rebellischen Lebensgefühls. Dieses Bestreben spricht auch aus dem Schreibstil der Artikel, statt Verweise auf Heidegger bedient man sich eher einer offenen, direkten Sprache, mit der man dennoch wichtige Inhalte rüberzubringen weiß. Wer ein rebellisches Herz hat, neugierig ist oder einfach nur einmal sagen können mag, zu den Lesern der ersten Stunde zu gehören, kann hier die Ausgabe bestellen: [email protected]
Beiträge der Ausgabe:
Interview Lebensessenz
Mensur
Dominique Venner
Ruholla Khomeini
Colosseo Quadrato
Ouvertüren aus Marmor