„Konservative Hipster“: Ernst Jünger in der Krautzone

Das konservativ-libertäre Magazin „Krautzone“ ging mit der Oktoberausgabe zum Thema „Eigentum“ in die siebente Runde. Zugleich erschien der erste Teil der limitierten Sonderausgabe „Konservative Hipster“. In dieser Ausgabe dreht sich alles um den Schriftsteller, Soldaten und Entomologen Ernst Jünger.
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4.11.2018
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2 Minuten Lesezeit
„Konservative Hipster“: Ernst Jünger in der Krautzone

Bild der aktuellen Ausgabe. / privat

Das konservativ-libertäre Magazin „Krautzone“ ging mit der Oktoberausgabe zum Thema „Eigentum“ in die siebente Runde. Zugleich erschien der erste Teil der limitierten Sonderausgabe „Konservative Hipster“. In dieser Ausgabe dreht sich alles um den Schriftsteller, Soldaten und Entomologen Ernst Jünger.

Rezension von Tano Gerke

Ernst Jünger, ein Hipster? Bei allen alteingesessenen Ernst-Jünger-Lesern wird sich bei da bestimmt eine reflexartige Abwehrhaltung zeigen. Doch genau das ist der Ansatz dieser Sonderreihe der „Krautzone“: Bekannte konservative Denker in einem anderen Licht darstellen. Dieses Unterfangen gelingt den Machern der „Krautzone“ außerordentlich gut. Zumal es ja nicht darum geht, den etablierten Jünger-Leser zu erreichen, sondern junge Menschen im 20. Jahrhundert mit konservativen Ikonen vertraut zu machen. Heute bedeutet „konservativ“ nämlich , wie es im Vorwort heißt, „nicht mehr Bierbauch und Schrebergarten“, sondern „Kampf“.

Einblicke in Jüngers Gesamtwerk

Das Sonderheft bietet einen Querschnitt aus Jüngers Leben. Die Stärke liegt vor allem darin, dem Leser Ernst Jünger in einem zeitgenössischen Gewand näher zu bringen. Denn die Ideen von Jünger sind nach wie vor aktuell und bieten Antworten auf aktuelle Fragen. Tagespolitisch ist das Werk Ernst Jüngers weniger interessant. Bestechend ist die Vielfalt der Themen, die stets das große Ganze im Blick haben. Somit ist das Heft sowohl für Einsteiger als auch für erprobte Jünger-Leser interessant.

Den wichtigsten Werken Jüngers, wie „In Stahlgewittern“ oder „Der Waldgang“, wird ein eigenständiger Artikel gewidmet. So beispielsweise die Figur des Waldgängers, der gegen ein repressives System opponiert. Der Waldgänger zeichne sich insbesondere dadurch aus, der zeitgenössischen Propaganda zu widerstehen, so der Autor. Zugespitzt werden die Hauptthesen skizziert. Aber auch die kleineren Schriften werden in das Gesamtwerk Jüngers eingeordnet.

Der Erfolg dieser Methode ist, dass man einen Gesamtüberblick über Schaffen des Autors bekommt. Der Zeitstrahl am Ende des Hefts rundet diese Übersicht ab. Somit eignet sich das Heft ideal als Überblick.

Hochwertige Gestaltung

Auch die Gestaltung und der Druck der Ausgabe sind sehr ansehnlich, daher: Kaufempfehlung für alle konservativen Hipster, Querdenker und vor allem für Leute, die sich für das Werk Ernst Jüngers ohne wissenschaftliches Drumherum interessieren. Hier geht es zum Sonderheft „Konservative Hipster“. Die Ausgabe kostet 8,50€ zuzüglich Versand. Achtung: Die Ausgabe ist auf eine unbekannte Anzahl beschränkt.

Die „Krautzone“ erscheint alle zwei Monate, das macht sechs Hefte pro Jahr. Im Normalabo kostet die Krautzone gerade einmal 30€/Jahr. Das Wüstenfuchsabo beinhaltet ein exklusives Sonderheft zu „Konservativen Hipster“ und kostet 50€, das Kaiserabo kostet 100€ pro Jahr und kann als Äquivalent zu einem Förderabo gesehen werden.

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
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