AfD trauert um ihren Bundestagsabgeordneten Martin Hebner

Am Mittwoch verstarb der AfD-Politiker im Kampf gegen einen Hirntumor. Kurz zuvor erregte seine Familie Aufsehen, da sie nach mutmaßlich linksextremen Drohungen an ihrer Hauswand darum bat, ihren „Vater und Ehemann in Frieden sterben zu lassen“.
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AfD trauert um ihren Bundestagsabgeordneten Martin Hebner

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Hebner ist am Mittwoch nach schwerer Krankheit verstorben.

Am Mittwoch verstarb der AfD-Politiker im Kampf gegen einen Hirntumor. Kurz zuvor erregte seine Familie Aufsehen, da sie nach mutmaßlich linksextremen Drohungen an ihrer Hauswand darum bat, ihren „Vater und Ehemann in Frieden sterben zu lassen“.

Dießen. – Der bayrische AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Hebner ist am Mittwoch nach schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben. Der 61-Jährige starb an einem Hirntumor. Seine Partei würdigt ihn als einen „außergewöhnlich liebenswerten, zugleich bescheidenen und hoch engagierten Kollegen“ und spricht seiner Familie und allen ihm besonders nahestehenden Personen ihr tiefes Mitgefühl aus. Seine Familie hatte sich erst am vergangenen Sonntag öffentlich mit einem Appell zu Wort gemeldet, nachdem an ihrem Haus linksextreme Aufkleber angebracht worden waren. In dem Haus befand sich auch der sterbende Politiker. Die Familie bat darum, in Ruhe Abschied nehmen zu können und ihren Vater und Ehemann in Frieden sterben zu lassen.

Linksextreme „Warnungen“ am Haus des Sterbenden

In ihrem auf Facebook veröffentlichten Text heißt es: „Wir haben lange gehadert, diese Zeilen zu schreiben. Im Grunde ist uns jegliche Couleur der Politik in diesen Tagen vollkommen egal. In einer Situation wie dieser werden andere Themen wichtiger. Aber die letzten Attacken auf das Haus in dem ein Mensch im Sterben liegt, zwingen uns nun einen Apell zu veröffentlichen.“ Auslöser war demnach ein Vorfall aus der Nacht auf Sonntag. Hebner solle „wieder mal Besuch von der Antifa“ bekommen haben. So erklärte die Familie, dass am vergangenen Wochenende an ihrem Haus Antifa-Aufkleber mit dem Titel „warm anziehen“ und dem Konterfei einer „dem schwarzen Block wahrscheinlich nahestehenden Person“ angebracht worden seien. “Drohungen dieser Art verbreiten Angst in einer Zeit, wo es möglich sein sollte, sich von einem Vater zu verabschieden. Es wird einem Menschen gedroht, der nun wahrlich auch für die Antifa kein Ziel mehr sein sollte“, kritisierte die Familie. „Lasst unseren Vater und Ehemann in Frieden sterben und streut in diesem Haus nicht noch mehr Angst.“

Polizei: Vorfall im Jahr 2020 nicht politisch motiviert

Vorwürfe werden auch aufgrund eines Vorfalls im Juni 2020 laut. Hier soll Hebner kurz nach seiner ersten Operation am Kopf auf offener Straße mit einem „Knüppel“ attackiert worden sein. Die Polizei hätte dazu geraten, keine Anzeige zu erstatten. Hebners Familie wollte sich auf Medienanfragen dazu am Dienstag nicht äußern. Die Polizei stellte klar, dass es sich bei dem Vorfall im vergangenen Jahr um eine „Auseinandersetzung im privaten Bereich“ gehandelt hätte. Den Beamten zufolge habe Hebner einen Mann gebeten, seinen Hund an die Leine zu nehmen, woraufhin dieser den Politiker dann mit einem Stock attackierte. Die Sache soll wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung aufgenommen worden sein und bei der Staatsanwaltschaft Augsburg gelegen haben. Dies berichtet der Merkur. Die Staatsanwaltschaft soll die Ermittlungen dann jedoch eingestellt haben. Bezüglich der jüngsten Attacken auf Hübners Haus laufen laut Polizei „Ermittlungen gegen Unbekannt“.

Martin Hebner war seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und dort unter anderem Mitglied im Ausschuss für EU-Angelegenheiten. Als politische Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Bereiche „Direkte Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Digitalisierung“. Der Diplom-Informatiker war beruflich als selbstständiger IT-Berater tätig. Martin Hebner hinterlässt eine Ehefrau, vier Kinder und drei Enkelkinder.

Über den Autor
Christin Schneider

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