Aktion bei Gasterminal: Rechte Aktivisten wollen Nord Stream 2 öffnen

Rechte Aktivisten wollten bei Lubmin an der Ostseeküste die Pipeline Nord Stream 2 öffnen, um so die Gaskrise zu beenden. (Aktualisiert 18:00 Uhr)
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Aktion bei Gasterminal: Rechte Aktivisten wollen Nord Stream 2 öffnen

Bild: Telegram

Rechte Aktivisten wollten bei Lubmin an der Ostseeküste die Pipeline Nord Stream 2 öffnen, um so die Gaskrise zu beenden. (Aktualisiert 18:00 Uhr)

Lubmin. – Vor wenigen Minuten stellten Aktivisten der „Aktion Solidarität“ ein Video ins Netz, das sie vor dem Gelände des Nord-Stream-Terminals bei Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) zeigt. Die Aktivisten fordern die Bundesregierung auf, die Pipeline zu öffnen – ansonsten würden sie „die Leitung eigenhändig anschließen, um die Gaskrise zu beenden.“

Im Video ist eine Gruppe Männer zu sehen, die sich mit gelben Helmen und Warnwesten wie Terminalarbeiter verkleidet haben. Sie stehen mit einem Transparent mit der Forderung „Nord Stream aufdrehen“ und farbigen Rauchleuchten vor dem offenen Eingang zum Gasterminal in Lubmin.

„Nord Stream 2 aufdrehen und die Grenzen dicht machen!“

Der Sprecher der Gruppe, der österreichische Identitäre Martin Sellner, fordert im Video eine sofortige Öffnung der Gaspipeline sowie ein Referendum über die Energie- und Sanktionspolitik der Bundesrepublik. Mit der Aktion wolle man der Forderung Nachdruck verleihen: „Wenn sie nicht Gas geben, geben wir Gas, um Nord Stream 2 aufzudrehen.“

Die„Aktion Solidarität“ stehe laut dem Sprecher im Video für „Autarkie, Remigration und Souveränität“ und wolle die Interessen des Volkes verteidigen – „Nordstream 2 aufdrehen und die Grenzen dicht machen.“ Wie die Aktion weitergeht und welche Reaktionen darauf folgen, wird die TAGESSTIMME im Laufe des Tages in diesem Ticker berichten.

Aktualisiert:

15:25 Uhr

Nord Stream 2: Polizei jagt Aktivisten am Gasterminal

Laut Angaben der Aktivistengruppe „Aktion Solidarität“ gibt es einen massiven Polizeieinsatz an und um das Gasterminal in Lubmin. Nachdem die Gruppe dort die Öffnung der Pipeline Nord Stream 2 gefordert hatte, mobilisierten die Behörden Sicherheitskräfte, um die Aktivisten festzusetzen.

Diese befinden sich laut Aussagen in den sozialen Medien noch immer auf der Flucht an der naheliegenden Ostseeküste. Somit sorgte die Aktion „Nord Stream aufmachen“ mit ihrer spektakulären Ankündigung, die Pipeline selbst aufzudrehen, für starke Aufmerksamkeit.

Hintergrund der Aktion war laut ihrem Sprecher, dass man Druck auf die Regierung ausüben wolle, um Deutschlands Gas- und Energieversorgung im Winter sicherzustellen. Die Forderungen der Gruppe umfassen dabei neben der Öffnung für russisches Erdgas auch eine Schließung der Grenzen und ein Ende der Massenmigration.

18:00 Uhr

Einige Falschmeldungen

Laut einer Meldung des Redaktionsnetzwerks Deutschland „stürmten“ 15 Aktivisten das Gelände in Lubmin. Tatsächlich ist auf dem verbreiteten Video der „Aktion Solidarität“ zu sehen, dass ein einzelner Aktivist das Gelände betrat – verkleidet als Arbeiter und mit einem überdimensionierten Attrappen-Schraubenzieher – sowie hinter ihm ein Kameramann herlief.

Deutlich ist auf dem Video zu hören, dass der Rest der Gruppe vor dem Tor stehen bleibt, da sein Sprechchor in der Ferne immer leiser wird. Der einzelne Aktivist, der in Theater-Verkleidung das Gelände betritt, läuft auf dem Video lediglich ein Stück den Pfad lang.

Dass das Gelände von 15 Aktivisten „gestürmt“ worden sei, ist demnach augenscheinlich eine reißerische Falschmeldung. Vielmehr scheint es sich um eine kreative Protestaktion zu handeln, bei der keinerlei Schaden entstanden ist.


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