Alt-Bundespräsident Gauck: „Die Mehrheit der Linkspartei verteidigt die Demokratie“

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, der selbst Jahrzehnte in der DDR verbrachte, sprach in einem Interview über den Friedenskurs der SPD, Waffenlieferungen und die ehemalige SED-Partei, die heutige Linkspartei. Letztere habe sich gewandelt, so Gauck.

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Alt-Bundespräsident Gauck: „Die Mehrheit der Linkspartei verteidigt die Demokratie“

Joachim Gauck

© IMAGO / Future Image

Die Osterzeit ist traditionell die Zeit der Friedensmärsche. Seit Jahren gehen rund um das Osterwochenende tausende Menschen auf die Straße, um gegen Krieg und für Frieden zu demonstrieren. Seit dem Krieg in der Ukraine haben sich die Friedensdemonstrationen von abstrakten zu konkreten politischen Forderungen gewandelt, schließlich ist der Krieg in der Ukraine einer der ersten großen Kriege in Europa seit dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien. Dementsprechend ist die Friedensrhetorik konkreter geworden – und wird auch kritischer gesehen. In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland äußerte sich unter anderem Joachim Gauck, der mit den Stimmen der Altparteien von 2012 bis 2017 elfter Bundespräsident war. Dort sprach er auch über die CDU und die Nachfolgepartei der SED, die heutige Linkspartei.

„Ich bin nicht verdächtig, ein Liebhaber der Linken zu sein, der Ex-PDS“, sagt der Altpräsident, der als gebürtiger Rostocker die DDR noch selbst erlebt hat. Aber: „Die Linke hat sich aber entwickelt. Die Mehrheit in der Partei verteidigt die Demokratie.“ Kritisch sieht er den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU mit der Linkspartei, der „revidiert“ werden müsse. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke), dessen rot-rot-grüne Minderheitsregierung von der CDU im Landtag bereits indirekt unterstützt wird, zeigt für Gauck, dass die Linke „anschlussfähig“ geworden sei. An neue Koalitionen müsse man sich nach den Landtagswahlen in Mitteldeutschland im Herbst gewöhnen.

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