„Alte Rechte ist eine Sackgasse“: Publizistin Ellen Kositza und Frank Franz im Gespräch

Vor wenigen Tagen sprachen der Vorsitzende der Partei Die Heimat, Frank Franz, und die Publizistin Ellen Kositza über die neue und die alte Rechte und vieles mehr. Sie sorgten damit für viel Gesprächsstoff.

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„Alte Rechte ist eine Sackgasse“: Publizistin Ellen Kositza und Frank Franz im Gespräch

Die Publizistin Ellen Kositza und der Vorsitzende der Partei Die Heimat im Gespräch.

© Screenshot YouTube

Am vergangenen Mittwoch fand auf dem YouTube-Kanal von Frank Franz, dem Vorsitzenden der Partei Die Heimat, ein Gespräch mit Ellen Kositza statt. Kositza ist eine deutsche Publizistin und mit dem Verleger Götz Kubitschek verheiratet. In dem mehr als eineinhalb Stunden dauernden Gespräch sprachen die beiden über Themen wie die neue Rechte, die alte Rechte, das politische Vorfeld, Glaube und Spiritualität, politischer Aktivismus und vieles mehr und sorgten damit bereits im Vorfeld für reichlich Diskussionsstoff.

Widerstand gegen Gesprächsverbote

So hatten einige Personen versucht, Kositza dazu zu bewegen, das Gespräch mit Franz abzusagen. Auch ihr Mann wurde gebeten, das geplante Gespräch seiner Frau mit Franz zu unterbinden. Kositza äußerte sich dazu deutlich: „Als am Wochenende dann stark hintereinander drei Anrufe beziehungsweise E-Mails an meinen Mann eingingen, er möge doch seine Frau stoppen, da ging mir schon der Hut hoch. So etwas mag ich überhaupt nicht.“ Sie stellte klar, dass es für sie keine Gesprächsverbote gibt: „Es stand überhaupt nicht zur Debatte, dass es Gesprächsverbote gibt. Gab es nie und wird es nie geben.“

Unterschiede zwischen alter und neuer Rechter

Das Gespräch widmete sich intensiv der Unterscheidung zwischen der alten und neuen Rechten. Dabei machte Kositza deutlich, dass es sehr wohl Unterschiede gebe und eine Differenzierung sinnvoll sei. „Altrechts ist, wenn man den Nationalsozialismus als Bezugspunkt nimmt oder als Orientierungspunkt. Es ist eine Sackgasse, in jeder Hinsicht. Nicht nur strategisch, sondern auch existenziell“, erklärte sie. Die neue Rechte hingegen stehe in der Tradition der „Konservativen Revolution“, so Kositza. „Wir verstehen uns als Anhänger der Konservativen Revolution. Das ist ein anderes Konzept, als es der NS war“, fügte sie hinzu. Sie ist der Meinung, dass sich die neue Rechte und die alte Rechte nicht miteinander verbinden ließen.

Die Rolle der Partei Die Heimat

In diesem Zusammenhang diskutieren Kositza und Franz auch darüber, welchen Nutzen und welche Bedeutung eine Partei wie die Heimat noch hat. Sie sehe nämlich die neue Rechte durch die Wahlergebnisse und Umfragewerte der AfD bestätigt. Von Franz wollte sie daher wissen, ob Die Heimat sich selbst denn überhaupt noch in der Rolle sehe, etwas erreichen zu können. „Wir wollen zeigen und dafür sorgen, dass es noch eine Positionierung gibt, die abseits der AfD zu finden ist, eine originär pro deutsche, die sich auch wirklich am Volksbegriff orientiert“, erklärte Franz daraufhin.

Herausforderungen innerhalb der Partei

Zwangsläufig wurden dabei auch die Herausforderungen, die mit der Positionierung der Partei einhergehen, angesprochen. „Wir arbeiten schon auch hart daran, die Leute zu erziehen, das ist aber nicht immer einfach“, erklärte Franz. Er sieht es als seine Aufgabe, sicherzustellen, dass Mitglieder nicht in alte Muster verfallen. „Ich sehe tatsächlich auch meine Aufgabe darin, dass genau diese Leute nicht irgendwo versumpfen in diesen Sphären, aber das ist sehr schwierig“, betonte er.

Zur Außendarstellung der Partei äußerte Kositza sich zustimmend. „Ich kann manches davon auch sehr anerkennen. Ich kriege immer die Deutsche Stimme, die lese ich jede Ausgabe und finde daran nichts Schlechtes“, erklärte sie. Dennoch zeigte sie sich skeptisch in Bezug auf den Erziehungsauftrag und die Wahrnehmung der Partei in der breiten Öffentlichkeit.

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