Arbeitslager für Migranten und Juden? JA widerspricht Medienkampagne

Etablierte Medien verbreiteten am Donnerstag eine RTL-Recherche, wonach es bei einer JA-Veranstaltung zu problematischen Äußerungen gekommen sein soll. Die Jugendorganisation widerspricht dem vehement.

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Arbeitslager für Migranten und Juden? JA widerspricht Medienkampagne

Die Junge Alternative Sachsen wehrt sich derzeit gegen Vorwürfe in den Medien.

© JA Sachsen

Dresden. – Am Donnerstag veröffentlichte RTL einen Bericht, wonach Mitglieder der Jungen Alternative Sachsen (JA) bei einer Wanderung im vergangenen November gegenüber zwei eingeschleusten weiblichen Journalisten davon gesprochen haben sollen, Migranten und Juden in Arbeitslager stecken zu wollen. Laut RTL unternahmen Vertreter der JA während der Veranstaltung nichts, um solchen Äußerungen entgegenzutreten. Etablierte Medien übernahmen diese Darstellung, der die JA Sachsen vehement widerspricht. In einer Stellungnahme weist die Jugendorganisation darauf hin, dass die problematischen Äußerungen vor allem einer unkenntlich gemachten Person zugeschrieben werden können, die anhand der Aufzeichnungen und Fotos des Tages als Person mittleren Alters identifiziert werden kann, die sich mit einer Gruppe weiterer Personen ohne vorherige Kenntnis der Veranstalter der Wanderung angeschlossen hatte. Die Gruppe sei zudem die meiste Zeit hinter den jungen Teilnehmern gelaufen.

Äußerungen stammen nicht von JA-Mitglied

Die in den Medienberichten verbreiteten Aussagen, die auf einem Gedächtnisprotokoll beruhen, seien außerhalb der Hörweite der anwesenden Mitglieder der Jungen Alternative gefallen. Dies sei auch auf den Videoaufnahmen erkennbar und von mehreren Teilnehmern bestätigt worden, heißt es in der Stellungnahme weiter. Die problematischen Äußerungen seien zudem „in einer Privatunterhaltung von einer einzelnen Person getroffen worden, die kein Mitglied der Jungen Alternative oder der AfD ist“.

Beides sei den Journalisten bekannt gewesen, eine entsprechende Einordnung fehle aber in der Dokumentation, kritisiert die JA. Die Jugendorganisation weist auch darauf hin, dass derartige Einzelaussagen eines außenstehenden Dritten, „welche auch noch lediglich in persönlichen Gesprächen geäußert werden“, nicht steuerbar, kontrollierbar oder gar vermeidbar seien. „In der darauffolgenden Presseberichterstattung wurde dennoch teils fälschlicherweise behauptet, es habe sich um Aussagen der Jungen Alternative oder ihrer Mitglieder gehandelt“, so die Kritik.

JA hält sich an festgeschriebene Grundsätze

Wie aus der Stellungnahme weiter hervorgeht, hätten die Journalisten zuvor schon an einer anderen Veranstaltung der JA Sachsen teilgenommen, bei der fast ausschließlich JA-Mitglieder anwesend gewesen seien. Dort konnten „offenbar keine verwertbaren Aussagen gefunden werden“, so die JA. Die nun in den Medien verbreiteten Aussagen einer Einzelperson seien das einzige nennenswerte Ergebnis monatelanger Recherchen. All dies belege, „dass die JA-Mitglieder selbstverständlich von den in unserem Programm festgeschriebenen Grundsätzen überzeugt sind und dies auch auf internen Veranstaltungen so kommunizieren“, heißt es in der Stellungnahme abschließend.

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