Arbeitsmarkt: Ukrainer nur mit unzureichender Qualifikation
Entgegen der Hoffnungen aus Politik und Wirtschaft ist unter den Flüchtlingen aus der Ukraine kein hoher Anteil an Akademikern und Facharbeitern.
Laut aktuellen Zahlen der deutschen Bundesagentur für Arbeit besitzen 63 Prozent der ukrainischen Flüchtlingen keine oder nur eine unzureichende berufliche Qualifikation, um sie in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Darüber hinaus sprächen oder verstehen nur 13 Prozent der Flüchtlinge Deutsch, was eine Vermittlung zusätzlich erschwere. Diese Gruppe Arbeitssuchender erhöhte die bundesdeutschen Zahlen um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Damit befinden sich laut Zahlen der Bundesagentur 2.363.000 Menschen in Arbeitslosigkeit, damit jedoch auch 251.000 weniger als im Juni des Vorjahres.
Quantität statt Qualität?
Im Zuge der Veröffentlichung geraten Empfehlungen, wie etwa die unzureichenden Qualifikationen der Ukrainer anzuerkennen, in starke Kritik. Diese kam zuletzt von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), welcher sich für die „schnellstmögliche Anerkennung“ einsetzen wolle. „Es kämen sehr viele Menschen mit guter Ausbildung“, hatte dieser im März verkündet. Um besonders die Frauen in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren, sollten deren Kinder von Asylwerbern betreut werden, die für diese Tätigkeit qualifiziert sind. Kritiker vermuten die wirtschaftliche Ausbeutung der Ukrainer und eine staatlich indirekt geförderte Parallelgesellschaft.
Selbständige Remigration
Seit Beginn des Monats kehrten bereits Gruppen von Ukrainern zurück in ihre Heimat. Allein aus Polen seien laut Zahlen des UN-Flüchtlingswerks bereits 2,2 Millionen Grenzübertritte aus Polen verzeichnet wurden. Laut Botschafter Andrij Melnyk reisten auch viele seiner Landsleute aus Deutschland aus, enttäuscht über die uneindeutige Stellung zu Russland und der mangelnden Unterstützung für Flüchtlinge.
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