Bayern: Senioren müssen für Ukraine-Flüchtlinge weichen

Ein Seniorenheim im bayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck wird zum Politikum. Die Stadtverwaltung möchte 80 ukrainische Migranten in das Seniorenheim verlegen.
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Bayern: Senioren müssen für Ukraine-Flüchtlinge weichen

Symbolbild (CC0).

Ein Seniorenheim im bayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck wird zum Politikum. Die Stadtverwaltung möchte 80 ukrainische Migranten in das Seniorenheim verlegen.

Oberschweinbach. – Die Gemeinde selbst wurde lediglich informiert, so Oberbürgermeister Norbert Riepl (CSU). Bei der Bürgerversammlung im bayerischen Oberschweinbach informierte er die Einwohner, dass 30 bis 35 Zimmer für die Neuankömmlinge freigemacht wurden. Die Bewohner seien ins Obergeschoss des Hauses umgezogen. Die „stilvolle Altersresidenz in ruhiger Lage“ beherbergt ungefähr 70 Pflegebedürftige, laut BILD-Recherche ständen derzeit 60 Zimmer frei.

Der Umzug von Bewohnern brachte bereits einige Probleme mit sich. Eine Rentnerin wohnt nun neben Demenzkranken. Sie erzählte BILD: „Es ist nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagt Hannelore Gärtner. „Manchmal ist das ein Theater. Die Dementen schmeißen alles rum. Einer entblößt sich und pullert dahin. All solche Sachen.“

Bürgermeister fürchtet Konflikte

Der Oberbürgermeister Riepl fühlt sich übergangen. Bislang kenne er keine Details, was für Personen in das Seniorenheim ziehen würden. „Das Landratsamt nutzt jede Chance, wenn ein großes Objekt angeboten wird“, so Riepl. Weiterhin vermutet er finanzielle statt humanitärer Gründe für die Aufnahme der Ukrainer: „Jetzt wird das Erdgeschoss extern vermietet, um Ersatzeinnahmen zu generieren“, teilte er BILD mit.

Landrat Thomas Karmasin (CSU) sieht die Verlegung der Senioren als alternativlos an. Laut ihm kämen wöchentlich 50 Personen in den Landkreis, die er unterbringen müsste. Damit diese „nicht erfrieren oder verhungern“, müssten nun auch Pflegebedürftige für Flüchtlinge Platz machen.


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