Beliebtheitsskala: Hälfte der Deutschen mit Scholz unzufrieden
Jeden zweiten Monat erhebt Ipsos die Zufriedenheit der Deutschen mit der Arbeit der Bundesregierung und einzelnen Ministern. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius in den vergangenen Wochen leicht an Zustimmung gewonnen haben. Dennoch bleibt die Zufriedenheit mit der Bundesregierung insgesamt auf niedrigem Niveau.
Berlin. – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) konnte seine Beliebtheitswerte im Vergleich zur letzten Umfrage im März um fünf Punkte steigern, sodass sein Netto-Zufriedenheitswert nun bei minus 41 liegt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Trotz dieses Aufwärtstrends sind immer noch 52 Prozent der Befragten sehr unzufrieden mit seiner Arbeit; nur elf Prozent bewerten ihn positiv. Auch die Gesamtbewertung der Ampelkoalition verbessert sich leicht um zwei Punkte auf minus 48. Insgesamt sind 56 Prozent der Deutschen mit der Regierungsarbeit sehr unzufrieden.
Pistorius bleibt Spitzenreiter
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bleibt der beliebteste Minister im Kabinett. Er konnte seinen Zufriedenheitswert um drei Punkte auf plus 1 steigern und ist damit der einzige Minister mit einem positiven Wert. 29 Prozent der Befragten bewerten seine Arbeit sehr positiv, 28 Prozent sind unzufrieden. Mit deutlichem Abstand folgt Arbeitsminister Hubertus Heil mit einem Wert von minus 24, der sich aber ebenfalls um zwei Punkte verbessern konnte.
Außenministerin Annalena Baerbock muss im Mai die größten Verluste hinnehmen; ihre Nettozufriedenheit sinkt um drei Punkte auf minus 39. 15 Prozent der Befragten bewerten ihre Arbeit positiv, 54 Prozent äußern sich negativ. Ähnlich ergeht es Wirtschaftsminister Robert Habeck, dessen Zufriedenheitswert bei minus 42 liegt. Nur 13 Prozent sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden, 55 Prozent unzufrieden.
Wissing bleibt am unbeliebtesten
Verkehrsminister Volker Wissing bleibt der unbeliebteste Minister im Kabinett. Nur sechs Prozent der Deutschen sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden, während 56 Prozent ihn sehr negativ bewerten, was zu einem Netto-Zufriedenheitswert von minus 50 führt.
Die Ergebnisse basieren auf einer Online-Befragung von 2.000 wahlberechtigten Deutschen zwischen 18 und 75 Jahren, durchgeführt zwischen dem 2. und 5. Mai 2024.