Berlins Regierender CDU-Bürgermeister: „CSD als wichtige politische Botschaft“
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner durfte in diesem Jahr den CSD in Berlin nicht eröffnen. Trotzdem war er dabei. Denn von der Veranstaltung gehe eine wichtige politische Botschaft aus, erklärte er.
Berlin. – Unter dem Motto „Nur gemeinsam stark – für Demokratie und Vielfalt“ hat am vergangenen Wochenende der 46. Christopher Street Day (CSD) in Berlin stattgefunden. Nach Angaben der Polizei vom Samstagabend nahmen mindestens 250.000 Menschen an den Veranstaltungen teil. Die Veranstalter hatten im Vorfeld mit bis zu 500.000 Menschen gerechnet. Entgegen der Tradition hielt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) diesmal keine Rede. Der Grund: Bei der Eröffnung des CSD im vergangenen Jahr hatte Wegner angekündigt, sich für eine Bundesratsinitiative einzusetzen, mit der Artikel 3 des Grundgesetzes dahingehend ergänzt werden soll, dass niemand „wegen seiner sexuellen Identität“ diskriminiert werden darf. Aus Sicht der CSD-Veranstalter ist seitdem aber nicht genug passiert. Deshalb hatte der Berliner CSD-Verein Anfang Juli dem Regierenden Bürgermeister noch einmal seine Kernforderungen übergeben und erklärt, dass er bis zum 14. Juli Zeit habe, diese umzusetzen, erst danach folge die Vergabe der Eröffnungsrede (FREILICH berichtete).
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Am Wochenende stellte sich heraus, dass Wegner den Forderungen des Vereins nicht nachgekommen war. Die Eröffnungsrede hielt nicht er, sondern die Aktivistin Sophie Koch. Dennoch war Wegner bei der Veranstaltung anwesend. In einem Video, das auf X kursiert, erklärt er: „Ich hab mich ja gar nicht auf eine Rede vorbereitet für den CSD, weil für mich sehr klar war, dass sich ein regierender Bürgermeister nicht unter Druck setzen lässt, auch nicht vom CSD-Verein. Und deswegen hab ich die Eröffnungsrede heute nicht gemacht, sehr bewusst.“ Er freue sich aber trotzdem, hier zu sein, weil die politische Botschaft wichtig sei und der CSD auch wichtig für die Stadt.