Causa Wagenknecht: Austrittswelle bei der Linkspartei

Nach dem schlechten Wahlergebnis in Niedersachsen und den miserablen Umfragewerten kämpft die „Linke“ um ihre Existenz. Sie verzeichnet zuletzt immer mehr Austritte.
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Causa Wagenknecht: Austrittswelle bei der Linkspartei

(c) metropolico.org

Nach dem schlechten Wahlergebnis in Niedersachsen und den miserablen Umfragewerten kämpft die „Linke“ um ihre Existenz. Sie verzeichnet zuletzt immer mehr Austritte.

Berlin. – Wenn eine Oppositionspartei nicht von dem Versagen der Regierung profitieren kann, läuft bei ihr etwas schief. Besonders, wenn andere Nicht-Regierungs-Parteien die Unzufriedenheit der Bevölkerung einfangen können. Die Partei „Die Linke“ befindet sich in einer historischen Krise, erst kürzlich meldete sie eine Austrittswelle von über 800 Mitgliedern. „Eine solch hohe Zahl der Austritte gab es zu keinem Zeitpunkt zuvor“, teilte die Partei dem ARD-Format „Kontraste“ mit.

Reizfigur Sahra Wagenknecht?

Bereits im September waren zwei prominente Mitglieder der Partei ausgetreten. Fabio de Masi und Ulrich Schneider hatten als Grund für ihren Austritt die Politikerin Sahra Wagenknecht und ihre Haltung zu Russland angegeben. Auch die vergangene Austrittswelle rechnet die Parteispitze der Oppositionspolitikerin zu. Mit ihrer Kritik an unbegrenzter Zuwanderung und ihrem Einsatz für den diplomatischen Ausgleich mit Russland steht sie der aktuellen Parteilinie diametral entgegen. Für ihre Rede gegen die Bundesregierung und die Sanktionen gegen Russland erhielt die Linken-Abgeordnete unter anderem auch Applaus von der AfD. Seit der Corona-Krise verschärfen sich die Spannungen innerhalb der Partei. Der Pro-Wagenknecht-Flügel der Partei sieht in sozialliberalen Inhalten wie Gendern einen Verlust der Kernthemen. Dagegen wird Wagenknecht vorgeworfen, mit populistischen Aussagen zu wenig Distanz zur AfD aufzubauen.

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