CDU-Politiker wollen Ehrung für Merkels „politische Verdienste“

CDU-Kreise schlagen vor, Merkels Lebensleistung mit der Gründung einer Migrationsstiftung zu ehren. Diese solle dann den Namen der ehemaligen Kanzlerin tragen.
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CDU-Politiker wollen Ehrung für Merkels „politische Verdienste“

Bild: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) / Bild: Metropolico

CDU-Kreise schlagen vor, Merkels Lebensleistung mit der Gründung einer Migrationsstiftung zu ehren. Diese solle dann den Namen der ehemaligen Kanzlerin tragen.

Berlin. – Mit dem Amtsantritt der Ampel-Regierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz ist Angela Merkel (CDU) am 8. Dezember letzten Jahres nach 16 Jahren an der Regierungsspitze Deutschlands aus der Politik ausgeschieden. Mehrere CDU-Politiker wünschen sich nun eine Ehrung der ehemaligen Kanzlerin hinsichtlich ihrer politischen Verdienste. So erklärt beispielsweise Sachsen-Anhalts CDU-Landeschef Sven Schulze gegenüber der Bild: „Der neu zu wählende Bundesvorstand um Friedrich Merz sollte es sich in seiner Amtszeit auch zur Aufgabe machen, darüber zu entscheiden, wie man Angela Merkels Lebensleistung parteiintern entsprechend würdigt.“

Bewältigung der Asylkrise sei bleibender Verdienst Merkels

Dennis Radtke, EU-Abgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Arbeitnehmerschaft (CDA), hat hierzu schon einen konkreten Vorschlag: die Gründung einer Bundeskanzlerin-Merkel-Stiftung für Migration und Integration. „Die Bewältigung der Flüchtlingskrise ist ein bleibender Verdienst von Angela Merkel. Es wäre eine Würdigung ihres Wirkens, wenn die CDU die Gründung einer Stiftung für Migrations- und-Integrationsforschung initiieren würde“, so Radtke zur Bild-Zeitung. Und er fügt hinzu, dass „in Wirtschaft und Zivilgesellschaft“ sicherlich viele Menschen mit Kapital hierfür helfen würden.

Ein weiterer Vorschlag kommt vom CDU-Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers. Er würde gerne einen Raum in der Bundesgeschäftsstelle nach Merkel benennen. „Da es im Konrad-Adenauer-Haus einen Helmut-Kohl-Saal gibt, fände ich es passend, auch einen Saal nach Angela Merkel zu benennen“, so Oellers Begründung.

AfD sieht Ehrung Merkels kritisch

Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher der AfD, äußert sich zu solcherlei Ehrungs-Ideen hingegen kritisch. Für ihn liegt die Lebensleistung Angela Merkels darin, Deutschland nachhaltig und über einen langen Zeitraum „ruiniert“ zu haben: „Eurokrise, sogenannte Energiewende, Kaputtsparen der Infrastruktur, Massenmigration und letztlich die völlig fehlgeleitete Corona-Politik – allein schon diese Beispiele zeigen, wie groß der Schaden für Deutschland ist, den Merkels Politik angerichtet hat“, so Brandner in einem entsprechenden Statement. Dass es tatsächlich noch Stimmen in der CDU gebe, die die Massenmigration nach Deutschland positiv bewerten, sei aus Brandners Sicht „erschütternd und weltfremd“.

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Christin Schneider

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