Das ist das vorläufige Endergebnis der Salzburger Landtagswahl 2023
Am Sonntag hat Salzburg seinen neunen Landtag gewählt. Nun steht das vorläufige Endergebnis fest.
Salzburg. - Bei den Salzburger Landtagswahlen am Sonntag hat die ÖVP eine empfindliche Niederlage erlitten. Zweitstärkste Kraft sind die Freiheitlichen, die ein Rekordergebnis im Bundesland einfuhren. Die SPÖ verlor leicht und landete auf Platz drei. Einen Sensationserflog schaffte die KPÖ Plus, die mit einer zweistelligen Prozentzahl in den Landtag einzieht, während die NEOS mit einem klaren Minus rausfliegen.
KPÖ mit den größten Zugewinnen
Das vorläufige Endergebnis zeigt, dass die ÖVP von knapp 38 Prozent vor fünf Jahren auf 30,4 Prozent abstürzte. Platz zwei mit 25,8 Prozent geht an die FPÖ, ein Plus von 6,9 Prozentpunkten. Indes unterbot die SPÖ ihr bis heute schlechtestes Salzburger Ergebnis von 20 Prozent und kam auf 17,9 Prozent. Platz vier errang die KPÖ Plus, vor fünf Jahren lag man bei 0,4 Prozent, jetzt bei 11,7. Die Grünen verloren von gut neun auf gut 8,2 Prozent. Die NEOS konnten die Fünfprozentmarke nicht überschreiten und schafften den Einzug in den Landtag damit nicht.
Bei der Landtagswahl hat es die FPÖ in 31 von 119 Salzburger Gemeinden auf Platz eins geschafft. In 82 Gemeinden war die ÖVP stärkste Kraft, die SPÖ nur in sechs Orten.
Mehrere Koalitionsvarianten möglich
Damit geht sich als Zweierkoalition eine Zusammenarbeit von ÖVP und FPÖ aus (22 von 36 Sitzen im Landtag). Auch Schwarz-Rot mit 19 Sitzen ist eine Option. Eine Absicherung hätte auch die Koalitionsvariante aus ÖVP, SPÖ und Grünen (22 Sitze). Auch eine Zusammenarbeit von FPÖ und SPÖ mit den Grünen wäre theoretisch möglich. Die Grünen hatten eine Kooperation mit der FPÖ aber bereits im Vorfeld ausgeschlossen.
Sowohl SPÖ-Spitzenkandidat David Egger als auch die freiheitliche Spitzenkandidatin Marlene Svazek und Martina Berthold von den Grünen boten sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) für Gespräche an. Der Wählerwille sei es, „dass die Freiheitliche Partei Verantwortung übernimmt“, erklärte gestern Abend etwa Svazek. Sie appellierte an die ÖVP, „keine Koalition der Verlierer“ zu bilden.
Die Wahlbeteiligung lag bei den Wahlen in Salzburg heuer bei 70,9 Prozent, im Jahr 2018 lag sie noch bei 65 Prozent.