Deutsche Chemiebranche fürchtet um ihre Existenz

Mit den hohen Energiekosten stellt sich für viele Betriebe die Frage nach der Sinnhaftigkeit bei der Produktion in Deutschland.
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Deutsche Chemiebranche fürchtet um ihre Existenz

Symbolbild: Industrie-Skyline / Bild: flickr CC BY-SA 2.0 (Bild zugeschnitten)

Mit den hohen Energiekosten stellt sich für viele Betriebe die Frage nach der Sinnhaftigkeit bei der Produktion in Deutschland.

Berlin. – Die deutsche Chemieindustrie hält die Preisbremsen auf Strom und Gas in ihrer jetzigen Form nicht für ausreichend. Der Hauptgeschäftsführer des Chemieverbandes VCI, Wolfgang Große Entrup, beklagte, die Fördergrenzen seien für größere Industriefirmen zu gering. Außerdem gebe es einen hohen bürokratischen Aufwand und einen Zwang zu hohen Rückstellungen. Entrup erklärte: „Gewaltige Strukturbrüche in Deutschlands Industrielandschaft können nur mit einer Rettung der besonders energieintensiven Grundstoffindustrie verhindert werden.“

Regierungspläne unzureichend

Nach den Gesetzentwürfen der Bundesregierung sollen mit der Strom- und Gaspreisbremse rund 25.000 Großverbraucher der Industrie ab Jahresanfang aufgefangen werden. Mehr als zwei Drittel des Gasverbrauchs sollen zu sieben Cent und der Strom zu 13 pro verbrauchte Kilowattstunde verkauft werden. Die Fördergrenze liegt derzeit bei 150 Millionen Euro, doch lässt sich schwer einschätzen, wann dieser Wert erreicht werden könnte. Wolfgang Große Entrup forderte die Einrichtung von Rückstellungen, damit Firmen auch über diesen Förderwert handlungsfähig bleiben könnten.

Bereits im September hatten Chemieformen im sachsen-anhaltinischen Leuna mit der Drosselung ihrer Produktion um 50 Prozent begonnen. Der Geschäftsführer der Infraleuna GmbH, Christof Günther, hatte gefordert, die Bereitstellung von Energie aus allen verfügbaren Quellen zu ermöglichen. Dazu sollten auch Kern- und Kohlekraftstrom zählen.

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