EU-Chefin von der Leyen startet mit Rekordgehalt ins neue Jahr
Für die Abgeordneten und die Kommissionspräsidentin wartet das Jahr 2023 mit einer Erhöhung auf.
Brüssel. - Mit einer hohen Gehaltssteigerung müssen sich EU-Abgeordnete und Kommissare bereits zu Beginn des Jahres erneuter Kritik aussetzen. Besonders im Zusammenhang mit dem immer weitere Kreise ziehenden Korruptionsskandal führt die zweite Gehaltserhöhung in sechs Monaten zu großem Unverständnis. Rund sieben Prozent bekommen die Funktionäre rückwirkend zum ersten Juli 2023. Die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erhält monatlich nun knapp 36.000 Euro, zusammengesetzt aus rund 31.000 Euro Grundgehalt und der steuerfreien Auslandspauschale.
Das gesamte Parlament wird reicher, auf Kosten der deutschen Steuerzahler
Deutschland ist mit Abstand der größte Nettozahler in den EU-Haushalt. Dieser könnte im folgenden Jahr aufgrund der Gehaltserhöhung für seine über 700 Parlamentarier erneut wachsen. Während sich die EU-Kommissare über satte 25.475 Euro freuen dürfen, erhält jeder einzelne Abgeordnete mit rund 700 Euro mehr jetzt rund 10.500 Euro Monatsgehalt. Es ist das erste Mal, dass ein solch hohes Gehalt erreicht wurde, die Zulagen noch nicht eingerechnet. In Zeiten schwerer Versorgungskrisen und einer hohen Inflation könnte die Gehaltserhöhung das Vertrauen in die Europäische Union nachhaltig beschädigen.