Farbanschläge auf Polizeiwache: Ex-Grünen-Politikerin unter Tatverdacht
Nicht mit der feinen, rhetorischen Klinge, sondern mit erheblichem Zerstörungsdrang verschaffte sich mutmaßlich eine einst aufstrebende Ex-Grünen-Politikerin Luft – und attackierte dabei eine Polizeiwache.
Bremen. – Eine Affinität zum harten linken Rand wird gerade Vertretern den Jugendgruppen der drei linksgerichteten deutschen Parlamentsparteien immer wieder nachgesagt. Neuen Nährboden erhalten diese Vorwürfe nun vor dem Hintergrund eines Farbanschlages in Bremen. Eine frühere grüne Hoffnungsträgerin soll nämlich für gleich zwei derartige Angriffe auf Polizeiwachen verantwortlich sein.
Mit Farbbeutel und Christbaumkugeln gegen Polizeiwache
Die Vorwürfe richten sich der Bild zufolge mit Lea Schweckendiek (23) gegen ein Ex-Vorstandsmitglied der Grünen Jugend. Der jungen Ex-Politikerin schien im Vorjahr bereits der Einzug in die Bremer Bürgerschaft gewiss, sie kandidierte auf Listenplatz 5. Nur wenige Monate vor dem Urnengang warf sie aber hin – und trat kurz darauf sogar aus der Partei aus. Als Begründung für den überraschenden Rückzug der aus gutbürgerlichem Milieu stammenden Frau galten persönliche Gründe.
Nun muss sie sich statt mit städtischer Tagespolitik mit dem Vorwurf der Sachbeschädigung aus politischer Motivation herumschlagen. Sie soll nämlich zweimal Farbbeutel und mit Farbe gefüllte Christbaumkugeln gegen die Fassade der Wache in ihrem Heimatstadtteil Schwachhausen geworfen haben. Aus diesem Grund fand offenbar sogar eine Hausdurchsuchung statt, die Beamten fanden polizeifeindliche Schriften und weiteres Material. Das Portal Linke-Gewalt.info dokumentiert die Vorfälle.
Bis zu zwei Jahre Haft drohen für Farbanschläge
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gab an, dass man prüfe, ob die sichergestellten Beweise für eine Anklage reichen. Bei einem Schuldspruch drohen Schweckendiek – es gilt die Unschuldsvermutung – bis zu zwei Jahre Haft. Das heißt, dass sie selbst bei einer Bestrafung im oberen Strafrahmen vermutlich mit einer Aussetzung zur Bewährung rechnen darf.
Die Bild versucht den Wandel der Dame von der Einser-Schülerin zur mutmaßlichen linksextremen Gewalttäterin als „Total-Absturz“ darzustellen. Man sieht eine Radikalisierung der jungen Frau nach ihrem Parteiaustritt für möglich an. Nichtsdestotrotz: Allfällige Seilschaften zum linken Rand könnte sie bereits als Parteimitglied und Kandidatin geknüpft haben.
Bremens laufendes Problem mit linkem Rand
Bremen kämpft seit Monaten mit einer Serie an Anschlägen kämpfe, die sich gegen Polizeiwachen, Streifenwagen und Autos von Immobilienbüros richtet. Auch wenn zwei Taten zugeordnet werden konnten, bleibt also einige Arbeit übrig, bis man den radikalen linken Sumpf in der Hansestadt trockengelegt hat.