„FCK AfD Festival“: Düsseldorf bewilligt weitere 107.000 Euro für „Kulturzentrum“
Das Düsseldorfer „zakk“, in dem seit 2017 das „FCK AFD“-Festival stattfindet, kann sich über mehr als 100.000 Euro an Zuschüssen freuen. Von der AfD kommt Kritik.
Düsseldorf. – Der Kulturausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf hat kürzlich unter anderem mit den Stimmen von CDU und FDP beschlossen, dem soziokulturellen Zentrum „zakk“ für das laufende Jahr einen zusätzlichen Zuschuss in Höhe von 107.000 Euro zu gewähren. Die Mittel werden im Rahmen des Kulturetats zur Verfügung gestellt und sollen die finanzielle Stabilität des Zentrums sichern.
Das 1970 gegründete „zakk“ ist eines der größten und ältesten soziokulturellen Zentren in Deutschland. Mit rund 900 Veranstaltungen im Jahr und bis zu 170.000 Besuchern ist es eine zentrale Kultureinrichtung in Düsseldorf. Es bietet eine Plattform für Konzerte, Lesungen und den „gesellschaftsrelevanten demokratischen Dialog“.
Finanzielle Schieflage
Trotz einer durchschnittlichen jährlichen Kostendeckungsquote von knapp 60 Prozent weist die Finanzkalkulation des „zakk“ für 2024 ein Defizit aus, heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt. Der geplante Haushaltsbedarf in Höhe von 160.000 Euro konnte nicht vollständig durch den städtischen Zuschuss von 1.040.000 Euro gedeckt werden. Aufgrund erhöhter Kosten, darunter gestiegene Energiekosten und notwendige Investitionen in die Infrastruktur, steht das Zentrum vor erheblichen finanziellen Herausforderungen.
Um die finanzielle Situation des „zakk“ zu stabilisieren, wurden verschiedene Maßnahmen beschlossen. Eine zentrale Maßnahme ist die Gewährung eines einmaligen Inflationsausgleichs für die Mitarbeiter in Höhe von 50.000 Euro. Darüber hinaus soll das veraltete Ticketsystem des Zentrums digitalisiert werden, wofür 15.000 Euro vorgesehen sind. Auch in die Infrastruktur des Hauses soll investiert werden, um dringend notwendige Verbesserungen umzusetzen. Hierfür sind 17.000 Euro vorgesehen. Darüber hinaus sollen 25.000 Euro zur Deckung der gestiegenen Energiekosten verwendet werden.
Kritik von der AfD
Kritik an der Entscheidung kam vom AfD-Politiker Elmar Salinger. Er kritisierte die wiederholte Subventionierung des „zakk“ und forderte, dass das Zentrum seine Veranstaltungen wie das „FCK AfD Festival“ ohne öffentliche Gelder durchführen solle. Salinger argumentierte, dass das „zakk“ bereits eine jährliche Subvention von einer Million Euro erhalte und solche Veranstaltungen selbst finanzieren müsse. Er kritisierte auch die Haltung der anderen Fraktionen, die die Subventionierung als Kunstfreiheit verteidigten.
Am 8. Juni 2024 fand im „zakk“ das von der Sozialistischen Jugend Deutschlands (SJD – Die Falken) organisierte „FCK AfD Festival“ statt. Das Festival, das ein „Zeichen gegen Rechtsextremismus“ und den „Einzug einer faschistischen Partei ins Europaparlament“ setzte, bestand aus Podiumsdiskussionen, Workshops und Konzerten. Die Veranstaltung ist fester Bestandteil des „zakk“-Kalenders und unterstreicht die Rolle des Zentrums als Ort des gesellschaftlichen Diskurses und des kulturellen Austausches.
Trotz der aktuell bewilligten Mittel steht das „zakk“ auch in den kommenden Jahren vor finanziellen Herausforderungen. Die institutionelle Förderung reicht nicht aus, um den Betrieb langfristig zu sichern. Ab 2025 sei daher mit einem erhöhten Finanzbedarf zu rechnen, heißt es in der Vorlage. Das Zentrum plant weiterhin, durch Konsolidierungsmaßnahmen und angepasste Programme die finanzielle Stabilität zu verbessern und gleichzeitig das kulturelle Angebot aufrechtzuerhalten.