FPÖ fordert Remigration von Talahons: „Jeder Talahon ist einer zu viel“
Die FPÖ sorgt mit ihrer Forderung nach Ausweisung von „Talahons“ – jungen Migranten mit auffälligem Kleidungsstil und Machogehabe – für Aufsehen. Silvio Hemmelmayr und Leo Lugner ernten für ihre Forderung Zustimmung in den Sozialen Medien.
Wien. – Seit einigen Wochen ist nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch in der Berichterstattung vermehrt von sogenannten Talahons zu lesen. Damit sind junge Migranten gemeint, die sich in Jogginghosen, weiten T-Shirts, Caps, Bauchtaschen von – meist gefälschten – Luxusmarken und überdimensionalen Halsketten zeigen. In diesem Outfit präsentieren sie sich in den sozialen Medien mit Machogehabe und Gangsterposen. Genau diese Talahons würde die FPÖ gerne abschieben.
„Jeder Talahon ist einer zu viel“
So teilte etwa der Landesobmann der Freiheitlichen Jugend Oberösterreich, Silvio Hemmelmayr, auf X ein Bild, das ihn mit der Forderung „Talahons remigrieren“ zeigt, verbunden mit der Aufforderung, seinen Namen am 29. September, also bei der Nationalratswahl, in die Bundesliste zu schreiben. In den Kommentaren erhält er für diese Forderung von einigen Nutzern Zustimmung. Ein anderer fragt allerdings, wie das gehen solle, „wenn die alle nen Pass haben?“
Hemmelmayr ist nicht der einzige in der FPÖ, der die Remigration der sogenannten Talahons fordert. Erst Mitte August ging auch ein Video des FPÖ-Obmanns von Wien-Mariahilf, Leo Lugner, viral. In dem Video, das mittlerweile über 950.000 Aufrufe hat, erklärte er, dass jeder Talahon einer zu viel sei. „Der neue TikTok-Trend zeigt vor allem eines: Afroarabische werden unseren Fachkräftemangel nicht lösen“, so der FPÖ-Politiker weiter. Stattdessen sei das Gegenteil der Fall. „Wer glaubt, dass eine Horde analphabetisierter junger Männer mit Gucci-Kappen, Shishapfeifen und Rap-Musik die neuen Ärzte und Ingenieure unsere Landes sind, der glaubt auch das Lena Schilling (Grüne EU-Abgeordnete, Anm.) das Klima retten wird“, so Lugner. Nachdem er für das Video auch einige Kritik einstecken musste, stellte er später klar, dass seine Partei nicht grundsätzlich ausländerfeindlich sei.