FPÖ in Europawahl-Umfrage vor SPÖ und ÖVP

Anfang Juni wird das neue Europaparlament gewählt. Erstmals könnte die FPÖ als stärkste Kraft aus einer Europawahl hervorgehen.

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FPÖ in Europawahl-Umfrage vor SPÖ und ÖVP

Harald Vilimsky tritt als Spitzenkandidat der FPÖ zur Europawahl an.

© IMAGO / Rudolf Gigler

Wien. – Eine Umfrage für die Tageszeitung Standard zeigt eine wachsende Skepsis über die Zukunft der Europäischen Union. Die pessimistische Stimmung dürfte auch die bevorstehenden Europawahlen beeinflussen, da eine Mehrheit von 63 Prozent der Befragten der Meinung ist, dass sich die EU in die falsche Richtung entwickelt. Hochgerechnet auf die Stimmenverteilung bei einer Europawahl ergibt sich ein Bild, wonach die FPÖ mit 27 Prozent erstmals bei einer Europawahl als stärkste Partei hervorgehen würde, gefolgt von der SPÖ mit 24 Prozent, der ÖVP mit 20 Prozent, den NEOS mit 13 Prozent und den Grünen mit 12 Prozent. Die KPÖ bliebe mit drei Prozent unter der Mandatshürde.

EU mit Skepsis betrachtet

Der Euro wird heute am häufigsten mit Europa in Verbindung gebracht, gefolgt von offenen Grenzen und dem Begriff der Demokratie. Neue Themen wie Einwanderung und geopolitische Rivalitäten sind ebenfalls in das Bild von Europa eingewoben. Besonders bemerkenswert ist, dass die Mehrheit der Befragten der aktuellen Entwicklung der EU skeptisch gegenübersteht. Diese Skepsis spiegelt sich auch in den Wahlabsichten für die Europawahlen wider, bei denen viele Wähler noch unentschlossen sind. Die Mobilisierung der Wähler stellt eine Herausforderung dar, obwohl die FPÖ bereits eine hohe Zustimmung genießt.

Die Umfrage zeigt auch einen Bedeutungsverlust des Begriffs „christliches Abendland“. Während er vor drei Jahrzehnten noch eine gewisse Relevanz hatte, ist er heute für viele Menschen kaum mehr relevant. Diese Veränderungen in den Assoziationen zu Europa und zur EU werfen wichtige Fragen zur Zukunft des europäischen Projekts auf.

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