Gastronomie tischt seit Freitag wieder auf – Nachtlokale bleiben geschlossen

Bis Nachtlokale in Österreich wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können, wird es wohl noch länger dauern. Trotzdem fordern Freiheitliche die sofortige Öffnung.
/
/
1 Minute Lesezeit
Gastronomie tischt seit Freitag wieder auf – Nachtlokale bleiben geschlossen

Das Bild aus dem Jahr 2015 zeigt gut besuchte Gastgärten am Grazer Glockenspielplatz / Bild: Ben Bender / CC BY-SA (Bild zugeschnitten)

Bis Nachtlokale in Österreich wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können, wird es wohl noch länger dauern. Trotzdem fordern Freiheitliche die sofortige Öffnung.

Wien. – Am Freitag durften Gastronomiebetriebe in Österreich erstmals nach acht Wochen der verordneten Schließung wieder öffnen. Doch während Wirtshäuser und Lokale wieder aufsperren durften, müssen Discos und Clubs noch geschlossen bleiben. Aus diesem Grund wächst in der Nachtgastronomie auch der Unmut. Die FPÖ Wien fordert nun „sofortige Öffnungsmöglichkeiten“ für diesen Teilbereich der Gastronomie.

Sperrstunde „reine Schikane“

„“Die Betreiber von Bars und Clubs gehen vor die Hunde und werden von den Verantwortlichen im Stich gelassen. Auch diese Gastronomen brauchen eine Perspektive und müssen rasch wieder öffnen dürfen“, wie der Wiener Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ) in einer aktuellen Aussendung betont. Auch FPÖ-Stadtrat Maximilian Krauss fordert eine sofortige Öffnung von Nachtlokalen. Für ihn sei die Sperrstunde um 23 Uhr eine „reine Schikane“ für die Lokalbetreiber und Gäste. „Das Coronavirus ist nach 23 Uhr nicht mehr oder weniger vorhanden als in den Stunden davor“, so Krauss. Diese „neue Normalität“ der schwarz-grünen Regierung sei „abnormal“.

Vor drei Tagen hat auch die Grazer FPÖ das Thema Nachtgastronomie thematisiert. In einem Dringlichen Antrag wurde ein Rettungspaket präsentiert, das umfangreiche Maßnahmen beinhaltet, mit denen man Betreibern von Nachtlokalen unter die Arme greifen könnte.

Ungewissheit für Nachtlokalbetreiber

Auch in den geöffneten Gastronomiebetrieben müssen gewisse Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. So muss zum einen auch weiterhin ein Mindestabstand zu haushaltsfremden Personen eingehalten werden. Zudem hat der Betreiber sicherzustellen, dass die Konsumation von Speisen und Getränken nicht in unmittelbarer Nähe der Ausgabestelle erfolgt, wie es in der aktuellen Verordnung des österreichischen Gesundheitsministeriums heißt. Deshalb ist derzeit noch völlig unklar, wann Nachtlokale wieder unter welchen Auflagen öffnen dürfen. Der Club-Betrieb, wie man ihn gewohnt war mit vielen Menschen auf engem Raum, ist jedenfalls noch in weiter Ferne. Mike Tscholl, ein Club-Betreiber aus Wien, zeigte sich gegenüber dem ORF realistisch. „Ich sehe es realistisch. Und realistisch ist, bevor kein Impfstoff da ist, oder wirklich niemand mehr infiziert ist in Österreich, werden wir nicht aufsperren können, jedenfalls nicht im Normalbetrieb“, so Tscholl.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!