Grüne: Boris Palmer bekommt Rückendeckung aus der Partei
In einem Schreiben fordern mehrere Grüne die Parteiführung auf, den „Stil der Maßregelung“ aufzugeben.
Berlin. – Nachdem Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) kürzlich vor allem mit Kritik aus den eigenen Reihen zu kämpfen hatte, haben sich nun zumindest einige Parteikollegen hinter ihn gestellt.
Grüne: „Dialog mit Palmer suchen“
In dem Appell, welcher der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vorliegt, fordern die Unterzeichner die Parteiführung dazu auf, den Umgang mit Palmer zu überdenken. So müsse man mit Palmer den Dialog suchen, der „Stil der Maßregelung“ sei hingegen zu stoppen. Palmer selbst sei ein „Urgestein der baden-württembergischen Grünen, er ist ein überzeugter Ökologe und ein manchmal rebellischer Freigeist“, heißt es weiter. Statt auf Ausgrenzung einzelner Parteimitglieder mit bei den Grünen unpopulären Meinungen müsse man wieder zu „leidenschaftlichen Debatten“ finden.
Unterzeichnet wurde der Appell unter anderem von der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer, der ehemaligen parlamentarischen Staatssekretär Uschi Eid, vom baden-württembergischen Landtagsabgeordnete Martin Hahn sowie dem Bürgermeister der oberschwäbischen Gemeinde Maselheim, Elmar Braun.
Unlängst hatten die Grünenchefs Palmer aufgefordert, die Partei zu verlassen. Die FDP boten ihm daraufhin an, ihrer Partei beizutreten. Palmer lehnte das Angebot jedoch ab – Die Tagesstimme berichtete.