Inflation: Historischer Höchstwert in Deutschland erwartet
Die durch den Ukrainekrieg angeheizte Energiekrise löst bei der EU-Kommission Sorgen vor einer Teuerungsrate ungeahnter Größe.
Eine Inflation von durchschnittlich 7,6 Prozent erwartet man in Brüssel und bezieht sich damit auf eine hauseigene Konjunkturprognose für den Sommer. Im Frühjahr erwartete man noch 6,1 Prozent, doch die anhaltende Eskalation im Konflikt zwischen Russland, der Ukraine und stellvertretend Europa dämpft die Hoffnungen auf eine schnelle Beruhigung der wirtschaftlichen Situation. Auch bei den Mitgliedsländern ohne den Euro wird eine höhere Inflation erwartet, mit 8,3 Prozent sogar noch höher als der Durchschnitt der Euro-Währungsländer.
Inflation greift in „breite Bevölkerungsschichten“
Den anstehenden Teuerungen werden sich voraussichtlich nur wenige Menschen entziehen können. Spürbar ist dies bereits an den Preisexplosionen der Grundnahrungsmittel spürbar, durchschnittlich bereits 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nahrungsmittelverteiler wie die Tafel beklagten bereits vor dem Ukrainekrieg, dass immer weniger Spenden von Supermärkten an sie abgegeben werden. Nun werden Produkte vermehrt reduziert verkauft als gespendet – ein weiteres Problem für die Anlaufstellen. Gleichzeitig benötigen immer mehr Menschen derlei Angebote, die Grundnahrungsmittel sind um teils um 10 bis 20 Prozent teurer geworden. Die Bauernproteste in den Niederlanden und Deutschland könnten nun Probleme verschärfen und ein politisches Klientel schaffen, das einen stärkeren Fokus auf inländische Produktion setzen will.
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